Franken entdecken

Franken hat eine reiche Kultur, romantische Städte, 19 Heilbäder und Kurorte, zehn Naturparke und beeindruckende 40.000 Kilometer markierte Wanderwege. Franken ist die Heimat der Biere, renommiertes Weinbaugebiet und bekannt für die guten fränkische Küche. 

Podcast aus dem Magazin

Franken ist eine Region für Genießer, die nachhaltige Erlebnisse suchen und das Gemütliche und Gesellige schätzen. Großer Urlaubsgenuss, kleiner CO2-Fußabdruck ist das Motto – ganz ohne Widerspruch – auch in den weiteren acht Regionen, die wir hier näher vorstellen wollen. Der erste Teil unseres umfangreichen Frankenportraits finden Sie hier:

Liebliches Taubertal – von der Tauber zum Main

Im romantischen Flusstal der Tauber reihen sich idyllische Weindörfer und reizvolle Kleinstädte wie an einer Perlenschnur auf. Die 133 Kilometer lange Wanderroute »Panoramaweg Taubertal« fädelt sie alle auf – angefangen bei der Mittelalterstadt Rothenburg ob der Tauber bis zum von Burgen gekrönten Fachwerkort Freudenberg am Main: malerische Mühlen, imposante Burgen, traditionsreiche Schlösser, einzigartige Klöster und Madonnenfiguren. Trotz der geballten Kultur am Weg, die Natur steht dem nicht nach. Bezaubernde Aussichten auf die Tauber, den Main und die flankierenden Höhenzüge bieten sich an zahlreichen Aussichtspunkten. Weinberge, Misch- und Buchenwälder bilden den Rahmen. Informative Naturlehrpfade mit Wissenswertem über Flora und Fauna sind in den Wegverlauf eingeknotet. Wer genau hinschaut findet botanische Kostbarkeiten, wie Frauenschuh, Ragwurz und Waldvöglein. Die wilden Orchideen stehen mitunter direkt am Weg. Insekten wie das hübsche Widderchen, ein tagaktiver Nachtfalter, und zahlreiche Heuschreckenarten lassen sich auf blumenreichen Trocken- und Halbtrockenrasen entdecken. Gute Ohren braucht man, um dem zarten Gesang der seltenen Orpheusgrasmücke zu lauschen.

Für ein unvergessliches Übernachtungserlebnis sorgen Angebote wie „Schlafen im Weinfass“ oder in einer „Naturlodge“. Liebhaber von Wein und Kulinarik kommen bei heimischen Angeboten wie dem vielseitigen Grünkern, der Tauberforelle oder dem einmaligen Tauberschwarz auf ihre Kosten. Die Rebsorte hat ihren Hauptstandort im Taubertal und wurde von Slow Food in die »Arche des Geschmacks« aufgenommen.

Fränkisches Seenland – Seeblick und Naturgenuss

Weit schweift Der Blick über die Wasserflächen von Altmühlsee, den beiden Brombachseen und vom Rothsee bis zum Horizont. Wer hätte gedacht, dass im Herzen von Franken ein so weitläufiges Seengebiet zu finden ist? Erkunden lassen sich die Seen auf dem “Seenländer“: Der Rundwanderweg vereint Naturgenuss, Kulturerlebnis und fränkische Lebensart auf 146 Kilometern und macht dabei seinem Namen also alle Ehre. Es bleibt natürlich nicht bei Weitblicken auf die Seen. Immer wieder führen Uferwege am Wasser entlang und erreichen so auch idyllische Strandbäder. So viele schöne Gelegenheiten für eine Abkühlung bietet kaum ein Wanderweg. Auf Elf Etappen, zwischen zehn und 16 Kilometer lang, lässt sich die außerhalb Frankens noch unbekannte Urlaubsregion südlich von Nürnberg erleben. Traditionelle Streuobstwiesen wandeln sich im Frühling in ein weiß-rosa Blütenmeer. Der Mönchswald bietet Wandern im Schatten eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Bayerns. Das Naturschutzgebiet „Wismet“ zeigt die ganze Artenvielfalt der Feuchtwiesen rund um die Seen. Einen echten Märchenwald durchquert man zudem im ruhigen Arbachtal. Dramatisch und wild wird’s in der stillen und tiefen Schlucht des „Schnittlinger Lochs“, fast surreal in den Felswänden der Wernsbacher Steinbrüche – ausgezeichnet als eines von Bayerns schönsten Geotopen. Der dort einst abgebaute Sandstein lässt sich in vielen historischen Orten und Gebäuden der Region entdecken.

Romantisches Franken – im Obstgarten der Frankenhöhe

Wanderer kennen die Region Romantisches Franken vor allem durch den Europäischen Wasserscheideweg. Doch der Naturpark Frankenhöhe hat noch mehr zu bieten. So stehen etwa am Übergang zwischen den weit ausgedehnten Wäldern der Frankenhöhe und der Agrarlandschaft im Windsheimer Becken etwa 30 000 Obstbäume rund um die Kleinstadt Burgbernheim – je nach Jahreszeit in voller Blüte, inmitten sommerliche Wiesen oder bunte belaubt und mit reifen Früchten. Wanderer finden hier kurze und längere Strecken, mal flach und gemütlich, mal durchaus anstrengend am steilen „Trauf“ der Frankenhöhe. So vielfältig der Wegezuschnitt ist, so abwechslungsreich sind auch die Wanderziele: Kleinode wie der Hirschteich, eine der Quellen der Altmühl, das einzigartige Tiefenbachtal vom traditionsreichen Wildbad Richtung Gallmersgarten, sehr viele alte Eichen, die Aussichtsplattform Teufelshäuschen, kleine Täler am Anstieg der Frankenhöhe...

 

Unser Tipp für eine Familienwanderung: der vier Kilometer lange Streuobsterlebnispfad mit Startpunkt am Marktplatz von Burgbernheim. Unterwegs wird die Bedeutung der Bäume und Früchte für die Natur erklärt. Es gibt Picknickplätze, ein wunderbares Buchenlabyrinth und den Biergarten Langskeller, aussichtsreich am Waldrand gelegen. 


Unser Tipp für Entdecker: das „Naturschutzgebiet Karrachsee“ bei Windelsbach, die Heimat der Biber. Den seltenen Neuntöter, Rotmilane und Grauspechte kann man im Naturschutzgebiet „Cadolzhöfer Hutung“ beobachten.

Fränkische Schweiz – Höhlenabenteuer beim Markt Plech

Taschenlampe, Fotoapparat und reichlich Zeit sind die wichtigsten Dinge auf der spannenden Familienwanderung abseits der Trampelpfade vom kleinen Dorf Höfen zu den Höhlen von Plech. Rund um die kleinste Stadt Frankens ist die Fränkische Schweiz so löchrig wie ein Schweizer Käse. Im lichten Buchenwald stehen zahlreiche Felsen, in denen sich Höhleneingänge öffnen – mal groß wie Hoftore, mal so klein und versteckt, dass sich selbst Kinder bücken müssen. Schmalspurpfade und Wurzelwege erschließen diese Eingänge in die Unterwelt. Wiesen- und Waldwege, immer mal wieder entspannend unterbrochen von Forst- und Feldwegen und bestens mit Wandertafeln und Wegzeichen markiert, verbinden die Höhepunkte der 7,7 Kilometer langen, zweistündigen Wanderung. Die zahlreichen Höhlenbesuche, ein Blick aufs Dammwildgehege am Weg und erholsame Momente in einem der Waldsofas mit garantiertem Himmelsblick machen die kurze Tour zur tagesfüllenden Unternehmung im Naturpark Fränkische Schweiz. Erste Schritte im Fels kann man am „Miniklettersteig“ an der Plecher Wand wagen. Auf dem Aktiv- und Entdeckerpfad am Gottvaterberg geht es, vorbei am in die Felsen gehauenen Eiskeller, über dicke Wurzeln und durch urigen Efeu- und Farnwald zum Spielplatz von „Pauli, dem Eichhörnchen“ mit Geräten zum Klettern, Rutschen und durchs Fernrohr gucken, Brotzeittischen und Unterstandshütten. Apropos Brotzeit: die Fränkische Schweiz ist auch als Land der Genüsse bekannt und beliebt. Ob bei Juralamm, Schäuferla, Kren oder Seidla, die Gastronomen der Region legen großen Wert auf regionale Produkte für saisonale Genüsse.

Nürnberger Land – Heimat aufm Teller

Dass die Land- und Gastwirte im Nürnberger Land ihren Slogan wörtlich nehmen, davon kann man sich auf dem Frankenalb Panoramaweg überzeugen. Der 50 Kilometer lange Wanderweg hält sich in seinem Verlauf an historische Pfade über die Fränkische Alb, kommt dabei auf satte 1700 Höhenmeter und passiert Sehenswürdigkeiten wie den Hohlen Fels, die Kapellenruine auf dem Keilberg oder die Steinerne Rinne und den wilden Teufelskeller. Wer durstig wird, erfrischt sich mit einem Glas Rotbier. Die Zutaten für die traditionelle Biersorte werden noch immer in der Region angebaut, auch wenn die Anbaufläche in den letzten hundert Jahren stark geschrumpft ist. Der Hunger wird von schmackhaften Gerichten aus heimischen Produkten gestillt – ganz nach der Philosophie der rund 50 Land- und Gastwirte im Nürnberger Land. Die naturnahe Kulturlandschaft wird so erhalten, bäuerliche Betriebe werden gestärkt und heimische Rezepte bewahrt. Kurze Wege sind dabei Trumpf. Ein großer Schritt „back to the roots“, wo es noch bis in die 1960er-Jahre eine ausgeprägte Hirtenkultur gab. Zwischenzeitlich erinnerten nur noch Museen und historische Hirtenhäuser an diese Zeit. So grasen heute wieder glückliche Kühe auf den steilen Hutungen, auf denen auch die Bienen der Wanderimker Jonas und Daniel Scholz summen und brummen. Vater und Sohn erzeugen mit ihren 70 Bienenvölkern feinen Honig. Auf ökologisch wertvollen Flächen stehen Äpfel-, Birnen- und Kirschbäume, alte  und neue Obstsorten nebeneinander und sorgen für die wichtige Biodiversität. In den Streuobstwiesen findet Kräuterkundlerin Elisabeth Wurzer ihre Zutaten für Kochkurse. Auch auf Kräuterführungen gibt sie ihr Wissen weiter.

Naturpark Frankenwald – „zwischen Himmel und Hölle“

Auf den schweißtreibenden Stufen des Felsenpfads scheint die Frage nach der Namensherkunft der beliebten Tour durch die herrliche Landschaft bei Lichtenberg im Landkreis Hof scheinbar schnell beantwortet. Doch welche Rolle der Teufel dabei spielt, woher das Höllental überhaupt seinen Namen hat und weshalb es so anregend wild ist, erfährt man beim Erklimmen des kühn angelegten Pfads erst durch die begleitenden Naturparkranger. Als „Mittler zwischen Mensch und Natur“ begleiten sie auch Schulklassen zu Themen rund um den Naturpark, führen Biotopverbesserungsmaßnahmen durch und sind nicht nur auf den vielen Veranstaltungen im Frankenwald präsent, sondern auch ganzjährig als Ansprechpartner für den Naturpark und den Naturschutz unterwegs. Die Naturparkranger im Frankenwald darf man immer ansprechen. Sie geben gerne Antwort auf (fast) alle Fragen, nicht nur im wertvollen Lebensraum des Höllentals, das mit seinen zahlreichen seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzen-arten als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde und Teil des europaweiten Biotopverbundsystems „Natura 2000“ ist. Angesichts der üppigen Natur ringsum ist es nur schwer vorstellbar, dass das Tal nachhaltig durch den Menschen geprägt wurde. Im Laufe der Jahrhunderte haben die Menschen durch Bergbau, durch den Bau der Höllentalbahn und durch die Nutzung der Wasserkraft Einfluss auf das Bild des Höllentals genommen.

 

Die Qualitätsregion Frankenwald wird von seinem Waldreichtum geprägt. Bergwiesen, plätschernde Floßbäche in idyllischen Tälern, schieferverkleidete Gebäude auf gerodeten Hochflächen und geologische Besonderheiten bilden den Rahmen. Die kleinteilige Kulturlandschaft macht den besonderen Charme der Region im Norden von Bayern aus.

Urlaubsregion Coburg.Rennsteig – Wald-Wiese-Wandern

Den Rennsteig braucht man wohl nicht mehr vorstellen. Der älteste und bekannteste Wanderweg Deutschlands lockt zahlreiche Wanderer auf die Höhen des Thüringer Waldes. Doch auch wer Ruhe sucht, ist hier richtig und findet vorzügliche weitere Wandermöglichkeiten. Etwa am „Sechs-Kuppen-Steig“, der auf seiner Runde um Steinach seinem Namen alle Ehre macht. Die Waldeinsamkeit im positiven Sinne lässt sich auch am „Rundweg um das Pumpspeicherwerk Goldisthal“ oder auf dem „Bergwiesen- und Moorlehrpfad“ in Friedrichshöhe spüren. Der heilklimatische Kurort Masserberg – in unmittelbarer Nähe zum Rennsteig gelegen – bietet zwölf eigens angelegte Terrainkurwege in typischem Reizklima. So lässt sich Naturgenuss und Gesundheit verbinden.

Wem „nur“ Wandern nicht reicht, der begibt sich vertrauensvoll in die Hände von Kennern des Naturparks Thüringer Wald und schließt sich den Führungen des Naturparkzentrums in Eisfeld an. Dabei wird nicht nur der eigene Blick für die Kleinode am Weg geschult, sondern auch ein verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit der herrlichen Landschaft vermittelt. Im Haus der Natur Goldisthal erhalten Besucher bei einem multimedialen Waldspaziergang einen umfangreichen Einblick in den „Lebensraum Wald“. Noch intensivere Naturerlebnisse vermitteln Natur- und Landschaftsführerin Annett Lindner (auf Rundgängen durch das Hochmoor bei Friedrichshöhe) und Natur- und Höhlenführer Ralf Kirchner, der seinen Gästen den Thüringer Wald aus einer ganz neuen Perspektive zeigt.

Fichtelgebirge – Felsenchaos und Archedorf

Die abenteuerliche Landschaft mit ihren tiefen Wäldern, gurgelnden Quellen und den runden, aufeinandergeschichteten Granitfelsen ist wie geschaffen zum Wandern. Beliebteste Ziele sind die Ursprünge der vier großen Flüsse Main, Eger, Naab und Saale und die Felsen. Besonders schön lassen sich die haushohen, abgerundeten Blöcke am Haberstein und am benachbarten Burgstein erkunden, auf deren jeweils höchsten Punkt kühne Steiganlagen führen. Bekannter sind die Felsenlabyrinthe am Gipfel der Kösseine (wo ein gemütliches Berggasthaus zur Einkehr und Übernachtung einlädt) und natürlich an der Luisenburg. Das nach Königin Luise benannte größte Granitsteinmeer Europas ist durch zahlreiche Wege und Steige erschlossen. Eine 18 Kilometer lange, gut markierte Rundwanderung ab/an Wanderparkplatz Marktredwitzer Stadtwald bündelt alle Höhepunkte. Einkehrmöglichkeiten gibt es am Kösseinehaus, an der Luisenburg und im Archedorf Kleinwendern – wo die Sundheimer Hühner mit ihrem puscheligen Fußschmuck zu den Lieblingen der Besucher gehören. Das ganze Dörfchen ist ein Projekt zum Erhalt von vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen. Wo schon vor 3000 Jahren keltische Rinderrassen grasten stehen seit zehn Jahren Rote Kühe aus der Oberpfalz auf den Weiden. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr rar gewordene Tierarten dazu. Mit der Auszeichnung zum Archedorf entstand zudem ein zertifizierter Erlebnisbauernhof mit Alpakawanderungen und Programmen für Kinder und Schulklassen. Im Hofladen gibt es frische Eier, Biofleisch und Martinsgänse.

<strong>Perspektivwechsel</strong>

Perspektivwechsel

Nachhaltiger Urlaub in Franken. Zur Inspiration für eine umweltverträgliche Zeit hat Franken-Tourismus für 14 fränkische Ferienlandschaften zweiminütige, lustmachende Filme gedreht. Kurz und bündig wird die jeweilige Region vorgestellt. Wie zeigt sich Nachhaltigkeit? Was kann ich in meinem Urlaub unternehmen? Wo kann ich die Natur am Besten genießen und die Kultur erkunden? Welche heimischen Produkte sind für die Region typisch? 

Jeder von uns kann seine wertvollste Zeit im Jahr nachhaltig verbringen, ohne ständig mit dem Zeigefinger ermahnt zu werden: Das kann schon bei der Anreise beginnen. Bequem und staufrei mit dem Zug anreisen, statt im Stau auf der Autobahn stehen. Vor Ort auf Busse und Bahnen umsteigen. Gäste können diese vielerorts gratis mit ihrer Gästekarte nutzen. Radtouren unternehmen oder zu Fuß durch Wälder und Felder wandern. Heimische Produkte und Spezialitäten ausprobieren - ein Bier aus der örtlichen Brauerei kosten, Fleisch und Käse, Marmeladen und Honig, ja selbst Kosmetik von regionalen Erzeugern erwerben. Durch Hofläden stöbern, statt in den Supermarkt zu laufen. In Franken findet man sogar klimaneutrale Unterkünfte, vom schicken Stadthotel bis zu Urlaub auf dem Bio-Bauernhof. 

Auf Reisen will man neue Landschaften kennen lernen, möchte Kultur(en) erleben und kulinarisch und gastronomisch Neuland betreten. E macht Spaß, quasi vor der Haustür, auf Entdeckungsreise zu gehen.

 

https://www.frankentourismus.de/nachhaltiger-urlaub/videos/

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    FrankenTourismus
    Pretzfelder Straße 15
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    www.frankentourismus.de

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