Barrierefreiheit bietet Komfort für alle Menschen - das gilt auch beim Wandern. Aus diesem Grund haben wir hier einige Tipps gesammelt.
Wandern ist für alle da! Was in der Theorie ganz selbstverständlich klingt, ist es in der Praxis leider längst nicht immer. Schmale Pfade, steile Anstiege oder sogar Kletterpartien, rutschige und unebene Stellen sind echte Herausforderungen für Menschen, die mit einem Rollstuhl, einer Gehhilfe oder einem Kinderwagen unterwegs sind. Fehlende Informationsangebote beispielsweise für Menschen mit Sehbehinderung oder mit kognitiven Einschränkungen sind zusätzliche Barrieren, die einer entspannten Wandertour im Weg stehen.
Auf dieser Seite haben wir einige Tipps zusammengestellt, die helfen, die nächste Wandertour barrierefreier zu gestalten.
Komfortwandern auf den Qualitätswegen Wanderbares Deutschland - besonders barrierearm
Für alle, die gern ganz gemütlich wandern, aber insbesondere für Menschen, die mit einer Gehhilfe oder einem Kinderwagen unterwegs sind, hat der Deutsche Wanderverband die Qualitätswege Wanderbares Deutschland – komfortwandern ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um Wanderwege von zwei bis sieben Kilometern Länge, die sicher und stolperfrei begehbar sind. Zudem wird darauf geachtet, dass der Untergrund, auf dem der Wanderweg verläuft, gut befestigt ist und keine Rutschgefahr, zum Beispiel von nassem Laub, ausgeht. Auch Rastmöglichkeiten entlang der Strecke sind ein Muss. Bei allem Komfort soll die Strecke aber natürlich nicht langweilig sein. Zu den Voraussetzungen für die Auszeichnung als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland – komfortwandern zählt daher auch ein ansprechendes Landschaftsbild mit schönen Naturattraktionen, das Lust auf's Wandern macht.
Reisen für alle
"Barrierefreiheit ist für etwa 10 % der Bevölkerung unentbehrlich, für 40 % hilfreich und für 100 % komfortabel." - So steht es im Beschreibungstext des Projekts Reisen für Alle, das sich seit 2011 mit einem Kennzeichnungssystem dafür einsetzt, barrierefreie bzw. barrierearme Reisemöglichkeiten aufzuzeigen. Anhand festgelegter Qualitätskriterien bewerten Erfasser*innen, wie barrierefrei touristische Angebote und Objekte sind; dabei wird hinsichtlich der Bedürfnisse von Menschen mit Gehbehinderung, Rollstuhlfahrer*innen, Menschen mit Hörbehinderung, gehörlose Menschen, Menschen mit Sehbehinderung, blinde Menschen und Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen unterschieden. Mithilfe der gesammelten Informationen können Menschen dann selbst prüfen, ob ein Objekt bzw. ein Angebot für sie passt, zum Beispiel ob eine Tourist-Information rollstuhlgerecht gestaltet ist oder ob ein Naturpark auch Informationen für Menschen mit Sehbehinderung anbietet. Reisen für alle kann also bei der Planung einer Wandertour oder eines Wanderurlaubs durchaus hilfreich sein.
Tipp: Unter der Kategorie "Wanderweg, Themenweg, Erlebnispfad" kann man sich weitere, barrierefreie Wanderwege anzeigen lassen. Einfach über die Suchmaske filtern!
Wichtig: Das Informationsangebot von Reisen für alle wird fortlaufend erweitert. Wenn also an einzelnen Stellen Informationen fehlen, kann es sein, dass diese schlichtweg noch nicht verfügbar sind.