Thüringer Wald entdecken

„Gut Runst!“ lautet der traditionelle Gruß der Wanderer auf dem Rennsteig. Die „Mutter aller deutschen Weitwanderwege“ ist der rote Faden, aber bei Weitem nicht der einzige lohnende Wanderweg im aussichtsreichen Waldgebirge zwischen Werra und Saale.

"Bin ich weit in der Welt habe ich verlangen Thüringer Wald nur nach dir."​
Herbert Roth, Komponist des Rennsteiglieds 

„Rennsteige“ gibt es mehr als 200 in Deutsch­land. Die Bezeichnung wurde für viele alte Handels-, Grenz- und Kurierwege genutzt. „Der“ Rennsteig über die Höhen des Thüringer Wal­des ist jedoch der älteste und wohl bekannteste Wanderweg in Deutschland. Die 169,3 km zwischen Hörschel an der Werra und Blankenstein an der Selbitz sind Kult und Mythos zugleich. Schon 1829 wurde der Höhenweg vom Kartografen Julius von Plänckner (in fünf Tagen!) gewandert. Mit Berghüt­ten und Einkehr war damals nicht viel, und Plänckner hätte sich sicher ebenso über eine original Thü­ringer Rostbratwurst gefreut wie heutige Wanderer.

Mehr Wege zum Wandern im Thüringer Wald

Wunderbare Plätze gibt es auch hoch über dem Hohenwarte Stausee. Am Bockfelsen streben quer stehende Schieferplatten dem Abgrund entgegen. Wer sich traut, geht bis an die Kante, schaut in die Tiefe, darf ruhig kurz schaudern und ein klein wenig Norwegengefühl haben. Das „Thüringer Meer“, wie Einheimische liebevoll die auf rund 80 Kilometern aufgestauten Saalekaskaden nennen, ist Schauplatz des Hohenwarte Stausee Wegs im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, der in munterem Auf und Ab auf 75 Kilometern den namensgebenden See umkurvt. Stolze 2000 Höhenmeter kommen dabei zusammen. Pfade durch urige Waldpassagen wechseln mit felsigen Wegabschnitten entlang der Steilhänge der Oberen Saale. Zwischen den tiefen Wäldern am Rennsteig und den Burgen an der Saale windet sich der Panoramaweg Schwarzatal entlang einem der schönsten Flüsse Deutschlands, der Schwarza. Mal führt der teils anspruchsvolle Qualitätsweg direkt am felsigen Ufer der Schwarza entlang, dann biegt er in eines der ruhigen Seitentäler ab oder erklimmt einen der zahlreichen Berggipfel. Die Burgen und Schlösser der Region sind die kulturellen Höhenpunkte am 136,6 Kilometer langen Rundweg – allen voran Schloss Schwarzburg , aber auch eine Fahrt mit der Thüringer Bergbahn  lohnt allemal. Sportliche Tageswanderungen bieten unter anderem die Oberschönauer Felsenwanderung in den Kanzlersgrund bei Oberhof mit fast schon alpin anmutenden Pfaden und die Gipfel- und Aussichtstour ins sagenumwobene Felsenreich von Bad Tabarz. Hier stehen 26 rötlich schimmernde Felsen wie versteinerte Riesen im Wald. Mitunter windet sich der Wanderweg durch Klüfte und erklimmt über Holzleitern kühne Felsentore. Höhepunkt ist der 60 Meter hohe Aschenbergstein mit seinem Gipfelkreuz - der von seiner flachen Rückseite bestiegen wird.

 

Wer nach den Abenteuern runterfahren möchte begibt sich in und bei Schmalkalden auf die Spuren Martin Luthers, der im Februar 1537 in der der mittelalterlichen Fachwerkstadt unter dem Renaissanceschloss Wilhelmsburg  wohnte. Der „Besinnungsweg Schmalkalden“ verläuft parallel mit dem Thüringer Lutherwanderweg. Tafeln mit Sinnsprüchen, Zitaten und Liedern laden zum Innehalten ein.

Anmutig Thal! Du immergrüner Hain! Mein Herz begrüsst euch wieder auf das Beste."
Johann Wolfgang von Goethe über Ilmenau 
TIPP: Tag der Sommerfrische 2022

TIPP: Tag der Sommerfrische 2022

Am 21. August 2022 lädt die Zukunftswerkstatt Schwarzatal Gäste und Einheimische dazu ein die einzigartige „Sommerfrische-Architektur“, die Kultur und Natur des Schwarzatals zu erkunden und gemeinsam zu feiern. www.sommerfrische-schwarzatal.de

  • Kontakt

    Regionalverbund Thüringer Wald e. V.
    Urlaubsservice: Mo. – Fr. von 9 – 17 Uhr 
    Tel. 0 36 81/3 53 05 20
    www.thueringer-wald.com
    www.tourenportal-thueringer-wald.de

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