Ganz nach Lust und Laune lässt sich das Allgäu auf drei Wanderrouten entdecken. Die Wiesengänger Route , die Wasserläufer Route und die Himmelsstürmer Route verraten schon in ihren Namen, welche Schwerpunkte auf den jeweiligen Wanderungen gesetzt werden und in welcher Höhenlage man sich bewegt. Da es schwer fällt sich für eine Route zu entscheiden arbeitet man sich am besten nach oben, fängt mit den „Wiesenwanderungen“ durchs Alpenvorland an, erkundet stille Wälder

und Moorgebiete, barocke Kirchen, imposante Klöster und mittelalterliche Städte. Im nächsten Schritt folgt man den „Wasserläufen“ durch eindrucksvolle Tallandschaften und imposante Schluchten in Richtung Berge. Ab und an bieten Hügelkuppen und Aussichtsberge einen Vorgeschmack auf die auf das Panoramawandern in den Allgäuer Hochalpen und im Naturpark Nagelfluhkette, wo „Himmelstürmer“ Gipfel sammeln können. Und wer mag, kann sogar jeden Tag auf einer anderen Route wandern, denn die drei „Trilogieleitern“ sind vorzüglich miteinander vernetzt und ermöglichen so individuell zusammengestellte Erlebnistage mit der Familie, Halb- oder Ganztagestouren und auch mehrtägige Hüttentouren. 

Der Verkehrsverbund Mona hat sich die Verbesserung der Mobilität im Allgäu durch Stärkung des ÖPNVs auf die Fahnen geschrieben. Auf der Mona-Website gibt es, analog zur Fahrplanerstellung der Deutschen Bahn, die Möglichkeit durch Eingabe des Ausgangs- und Zielorts sowie des Datums samt Uhrzeit einen individuellen Fahrplan zu erstellen. Bei Streckenwanderungen kann man so seine An- und Rückreise optimal planen.

Die elektronische Gästekarte und KÖNIGSCARD ist ein „Freifahrtschein“ in 14 Kommunen für beliebig viele Fahrten mit Bus und Bahn (2. Klasse). Ebenfalls kann das komplette ÖPNV-Streckennetz des Regionalverkehrs Oberbayern RVO kostenfrei genutzt und vielleicht der eine oder andere Ausflug in die Nachbarregion macht werden.

Von Marktoberdorf über Lechbruck, Halblech, Schwangau, Füssen, Pfronten, Nesselwang bis nach Oy-Mittelberg kann auf der Wasserläufer-Himmelsstürmer Route Strecke gemacht werden, das Kofferpacken gespart und gleichzeitig etwas für die Umwelt getan werden.  Unser Tipp: Einfach ein paar Nächte in derselben Unterkunft blieben – die Gastgeber freuen sich darüber – und „allgäumobil“ nutzen.

Auf den als Rundtouren konzipierten Wegen kann man das Auto getrost stehen lassen. Fast alle Etappenziele sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. In Kombination mit dem 49-Euro-Ticket ermöglichen die neuen Mobilitätsangebote im Allgäu sogar einen auto- und stressfreien Wanderurlaub (samt An- und Abreise) zum Schnäppchenpreis. Zu den ohnehin schon hohen Spritkosten spart man obendrein Parkgebühren – mal von nervigen Staus auf der Autobahn und der Platzsuche auf übervollen (Wander-)Parkplätzen ganz abgesehen. 
 

Als Übernachtungsgast im Allgäu erhält man eine Gästekarte, mit der – vergünstigt oder kostenfrei – der ÖPNV genutzt werden kann. Als besonders nachhaltig erweisen sich mehrtägige Wanderurlaube mit einem Standortquartier. So kann man ohne schweres Gepäck handhaben zu müssen und ohne zusätzliche Autofahrten jeden Tag sternförmig Wanderungen von A nach B, C, D… planen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück zum Ausgangspunkt fahren.