Wiesengänger Route der Wandertrilogie Allgäu
Mittel
Die Route des Wiesengänger führt mit einer Länge von 438 km durch die wunderschöne Hügellandschaft im über die Terrassen im Osten.
Hauptroute
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Wegmarkierung
Beschreibung
Die Wiesengänger Route beginnt in Marktoberdorf. Führt vorbei an Kaufbeuren, dass mit einer Zuwegung angeschlossen ist, nach Bad Wörishofen. Von dort geht es über Mindelheim nach Katzbrui. Der weitere Weg für zu den beiden Kneippkurorten Ottobeuren und Bad Grönenbach. Ab dort geht es entlang der Iller nach Memmingen. Über die Zuwegung zurück geht es weiter über Illerbeuren bis Altusried. Von Altusried führt die Wiesengänger Route vorbei an Schmidsfelden, dem Glasmacherdorf, nach Leutkirch. An Schloss Zeil und dem Wachbühl, einem Aussichtspunkt, vorbei geht es nach Bad Wurzach. Durchs Wurzacher Ried über Eintürnen läuft die Route nach Kißlegg und weiter nach Wangen. Ab Eglofs geht die Route als Wiesengänger-Wasserläufer Route weiter über Isny, durch den Eistobel, über Bolsternang, Ermengerst, Durach, Görisried und Leuterschach, bis sie wieder in Marktoberdorf endet.
Autorentipp
- Marktoberdorf: Römerbad in Kohlhunden
- Kaufbeuren: Crescentia Kloster
- Bad Wörishofen: Kneippmuseum
- Mindelheim: Mindelburg
- Ottobeuren: Basilika
- Bad Grönenbach: Kreislehrgarten
- Memmingen: Unsere Frauenkirche
- Altusried: Besuch der Freilichtbühne
- Schmidsfelden: Glasmacherdorf
- Leutkirch: Schloss Zeil
- Bad Wurzach: interaktive und multimediale Ausstellung "Moor Extrem"
- Kißlegg: Neues und Altes Schloss
- Wangen: Rathaus
- Eglofs: Historischer Dorfplatz
- Isny: Eistobel
Wegbeschreibung
Da die Wiesengänger Route als Rundstrecke konzipiert wurde, ist der Einstieg frei wählbar und kann demzufolge in jeder Ortschaft erfolgen.
Los geht es in Marktoberdorf mit seinen sagen- und mythenhaften Plätzen. Mit der ersten Etappe begibt man sich sogleich auf die Längste der Wiesengänger Route: 25,8 km sind es bis Kaufbeuren. Die aufsteigenden Höhenmeter fallen mit 329 m allerdings sehr moderat aus. Zunächst wandert man mit etwas Abstand entlang der Wertach. Nach einem kurzen Anstieg hat man vom Waldrand aus schöne Blicke auf den mäandernden Fluss. Es folgen landwirtschaftliche Nutzflächen und die Überquerung der Kirnach. Kurz darauf steht der Anstieg zum Bergmanghof an, von dem sich eine tolle Aussicht auf die Ammergauer Alpen bietet. Vorbei an einem Römerturm und der Fatima Kapelle erreicht man das Crescentiakloster in Kaufbeuren, der mit Abstand größten Stadt entlang der Wiesengänger Route. Die zweite Etappe nach Bad Wörishofen ist gut zwei Kilometer kürzer als die vorhergehende, die Höhenmeter sind nochmal über 100 m geringer. Nach etwas mehr als sechs Kilometer wird das Kloster Irsee passiert. Eine längere Waldpassage schließt sich an, dann eröffnet sich ein schöner Blick über die typische Allgäuer Terrassenlandschaft. Mit Bad Wörishofen ist die einstige zentrale Wirkungsstätte Sebastian Kneipps erreicht. Bei der dritten Etappe geht es nach Mindelheim – der Heimatstadt von Frundsberg. Die vierte Etappe führt dann direkt an der Burg vorbei bis nach Katzbrui, wo in einer historischen Mühle übernachtet werden kann. Die fünfte Etappe ähnelt vom Profil her sehr der ersten Etappe. Wald- und Wiesenflächen wechseln sich beständig ab. Sehenswert ist die Wallfahrtskirche in Mussenhausen. Im naturnahen Günztal stößt man in Stephansried auf ein Denkmal zum Geburtshaus Sebastian Kneipps und kurz darauf inmitten von Wiesen auf wertvolle Fenster des Künstlers Erich Schickling. Nicht minder faszinierend ist der Blick auf die mächtige Basilika in Ottobeuren, deren Besuch ein „Muss“ ist. Auf der sechsten Etappe geht es weiter nach Bad Grönenbach. Etwa 260 Höhenmeter im Aufstieg verteilen sich auf knapp 17 km. Zumeist wandert man wieder durch Wald- und Wiesenlandschaften, die letzten Streckenkilometer sind eher „urban“ geprägt. In Bad Grönenbach kann man zahlreiche Angebote für das „Innere Gleichgewicht“ in Anspruch nehmen. Die siebst Etappe in das Dörfchen Illerbeuren ist mit 13 Kilometern eine der Kürzesten. In Bad Grönenbach steigt man hinauf zum Schloss, dann sogleich wieder hinab in den Kurpark. Dann kommt man bald dem Fluss Iller schon mal ganz nah. Aber nur kurz, da der Weg einen Bogen nach Kronburg mit seinem herrlichen Schloss macht. Von dort hat man die Möglichkeit auf der ehemaligen Bahntrasse des Legauer Bähnles, einen Abstecher nach Memmingen zu machen. Auf direktem Weg ab Kronburg geht es nach Wagsberg entlang der Iller bis nach Illerbeuren. Etappe acht führt an der Wallfahrtskirche Maria Steinbach vorbei. Weite Grünflächen und Gehöfte sind Begleiter bis man erneut auf die Iller trifft. Auf der gegenüberliegenden Flussseite führt die Route durch einen Wald und nach einem engen Kerbtal steigt man hinab zu einer markanten Hängeberücke. Ausblicke auf Illerdurchbruch und Bergketten sowie die Burgruine Kalden machen neugierig auf zu erwartendes Theater in Altusried. Auf der gut 20 km langen achten Etappe läppern sich einige Höhenmeter mehr zusammen, so etwa 550 m. An der Allgäuer Freilichtbühne vorbei wird die Landschaft bald von hügeligen Wiesen beherrscht. Im Hohentanner Wald, einem Teil der einsamen Adelegg, geht es bis auf knapp 1.000 m hinauf. Am Ziel wartet das Glasmacherdorf Schmidsfelden. Ohne nennenswerte Anstiege geht es auf der zehnte Etappe ins 17,4 km entfernte Leutkirch, der ehemaligen Freien Reichsstadt, die durch die Kunst des Glasmachens bekannt wurde. Dabei gibt der Flusslauf der Eschach untrüglich die Richtung vor. Von Schmidsfelden gibt es die Möglichkeit über einen 4,4 km langen Verbindungsweg, einer sogenannten Trilogieleiter, nach Kreuzthal-Eisenbach zu wandern. Hier trifft die Trilogieleiter auf die kombinierte Wiesengänger-Wasserläufer Route. Etappe elf ist längenmäßig wieder etwas anspruchsvoller: 25,4 km sind es bis zum Ziel Bad Wurzach. Aber wie bisher sind auch hier die Anstiege moderat. Mit Blick auf Schloss Zeil lässt man Leutkirch hinter sich. Nach dem Überqueren der Wurzacher Ach steht der kräftige Anstieg zum Schloss an. Es folgen zwei Kapellen, dann beherrscht wieder eine weite Offenlandschaft die Szenerie. Die Route macht einen Bogen, führt durch das Röthelenbachtal und entlang von Hochmooren nach Bad Wurzach. So wie die vorhergehende Etappe endete, beginnt die elfte Etappe – mit dem „schwarzen Gold“ Bad Wurzachs. Dem Wurzacher Ried schließt sich bald ein Waldgebiet an und wandert danach zum Rohrsee. Nicht mehr weit ist es zur Siedlung Eintürnenberg, von wo es ein 800 m kurzer Stichweg in den größeren Ortsteil Eintürnen ist. Die 13. Etappe ist eben so lang und annähernd topfeben. Auf dem Weg ins barocke Kißlegg bestimmen Weiher, Seen und Moorgebiete das Geschehen. Die nächste Etappe führt nach Wangen. Auf den knapp 21 km gibt es jede Menge Abwechslung. Typische sanft-wellige Hügellandschaften, Wälder und Waldränder, Flusstäler und Moore, dazwischen geologische Besonderheiten und historische Bauwerke und als Krönung das architektonische Kleinod Wangen. Etappe 15 besticht mit einem steten landschaftlichen Wechsel. Nach 15,5 km und etwas mehr als 300 Höhenmeter stößt man in der kleinen Ortschaft Eglofs auf den historischen Dorfplatz sowie auf die nach Lindenberg führende (bzw. von dort kommende) Wasserläufer Route. Zusammen mit dieser geht es auf entspannten 11,8 km vorbei an mehreren Moorgebieten in die über tausendjährige, von zahlreichen Türmen geprägte Stadt Isny. Mit der Etappe 17 wird es etwas anstrengender. Knapp 22 km und fast 700 Höhenmeter gilt es nach Bolsternang zu bewältigen. In Anbetracht der zum Teil sehr leichten Etappen zuvor, relativieren sich die „großen“ Zahlen doch schnell, zumal man auf gut zu wandernden Wegen unterwegs ist. Landschaftlicher Höhepunkt ist die Durchquerung des Eistobels. In Höhe der Ruine Hohenegg zweigt eine Trilogieleiter (Verbindungsweg) nach Oberstaufen ab, auf der von Isny nach Oberstaufen mit Knotenpunkt Himmelsstürmer Route 25,5 km und 750 Höhenmeter zurück gelegt werden. Mit Etappe 18 geht es immer wieder „hoch“ hinaus. Von Bolsternang nach Ermengerst werden mehrere 1.000er erklommen. Das hat zur Folge, dass sich im Aufstieg 1.001 m ansammeln. Dabei geht es fast nur durch dichten Wald. Diese Etappe bietet wiederum eine Alternative: In Kreuzthal-Eisenbach kann man einer Trilogieleiter ins 4,4 km entfernte Glasmacherdorf Schmidsfelden folgen. Auf der 19. Etappe geht es schon recht bald sehr urban zu. Die Route führt am Stadtrand von Kempten entlang ins unmittelbar angrenzende Durach, dem Etappenziel. Die anschließende 20. Etappe verläuft durch den Durachtobel zum Dengelstein, einem mächtigen Findling. Ab jetzt wandert man durch Wald, vorbei an einer Kapelle auf einem kilometerlangen Forstweg geradewegs nach Görisried. Auf der vorletzten, 20 km langen Etappe mit Ziel Leuterschach gibt es einen klaren Schwerpunkt: die Wertach. Immer wieder kommt man dem naturnahen Fluss auf zum Teil schmalen Pfaden ganz nah. Ein großartiges Erlebnis. In Görisried ist es auch möglich, über eine Trilogieleiter ins rund 11 km entfernte Oy-Mittelberg mit Zugang zur Himmelsstürmer-Route zu wandern. Sozusagen ein lockeres Auslaufen ist die 22. und letzte Etappe. Vorbei an einer Wallfahrtskapelle, an einem Römerbad sowie am Moorbadesee Kuhstallweiher wandert man über die Lindenalle zum Start-und Willkommensplatz, wo sich die erlebnisreiche Runde schließt.
Ausrüstung
Festes Schuhwerk, Regensachen etc.
Sicherheitshinweise
Grundsätzlich sollten Sie vor jeder Wanderung auf der Wandertrilogie Allgäu das Wetter prüfen. Regen und/oder Nebel kann die Sicht stark beeinträchtigen, sodass es Sie sich schwieriger orientieren können. Gleichzeitig ist bei länger anhaltender feuchter Witterung mit erhöhter Rutschgefahr zu rechnen.