Hauptamtlicher Wegemanager, Naturschützer und Köhler - Björn Stumpf ist vielseitig engagiert und mit dafür verantwortlich, dass der Frankenwald heute die Auszeichnung "Qualitätsregion Wanderbares Deutschland" trägt.

Mal werden neue Schildla oder Wegweiser gebraucht. Mal muss ein Pfosten ausgebessert werden, oder es werden Kleber und Nägel gebraucht. Was auch immer die Wegewarte des Frankenwaldvereins für ihre Arbeit benötigen, ein Mann ist stets für sie zur Stelle: Björn Stumpf. Der hauptamtliche Wegemanager des Frankenwaldvereins kennt sämtliche Wanderstrecken im Frankenwald bis auf den Meter genau und steht allen Helfern, die sich ehrenamtlich für die Pflege und Markierung des Streckennetzes engagieren, mit Rat und Tat zur Seite.

 

Doch Björn Stumpf ist nicht nur DER Fachmann in allen Fragen rund um das Wanderwegenetz des Frankenwaldvereins, er ist auch so etwas wie der „Vater“ der ersten Qualitätsregion Wanderbares Deutschland in Bayern. Denn als einer von zwei Projektmanagern ebnete er im Jahr 2015 den Weg für diese besondere Auszeichnung. Heute kümmert er sich hauptamtlich um die digitale Wegeverwaltung und schult die ehrenamtlichen Wegebetreuer in den Ortsgruppen zu den Markierungsrichtlinien des Deutschen Wanderverbandes.

Wolf und Wildkatze sind zurück

 

Aber natürlich ist Björn Stumpf auch selbst noch draußen im Einsatz. Schließlich war es seine Leidenschaft fürs Wandern, die den Bayern schon früh zum Frankenwaldverein führte. Genauer gesagt war sein Vater schuld. Der war viele Jahre Obmann der Ortsgruppe Schnaid, engagierte sich bei den Köhlerfreunden des Frankenwaldvereins und gab seine Begeisterung an den Sohn weiter, der sich nun ebenfalls für den Naturschutz stark macht. Unter anderem ist Björn Stumpf Mitglied des Naturschutzbeirats der Regierung von Oberfranken, ist für den Frankenwaldverein im Naturschutzbeirat der Regierung von Oberfranken und veröffentlicht regelmäßig Artikel im Heimatmagazin des Frankenwaldvereins. Besonders freut ihn, „dass in den letzten Jahren die Wildkatze, der Luchs und sogar der Wolf in den Frankenwald zurückgekehrt sind“. Das sei schon etwas Besonderes, sagt Björn Stumpf und freut sich mindestens ebenso über die täglichen Besuche von Vögeln und anderen Kleintieren in seinem Garten.

 

Eine alte Tradition wurde zu neuem Leben erweckt

 

Deshalb zieht es den hauptamtlichen Wegemanager auch in seiner Freizeit immer wieder nach draußen. Am liebsten unterwegs ist er dann – natürlich – auf einem FrankenwaldSteigla. Diese 31 Halbtages- und Tagestouren wurden im Zuge der Zertifizierung zur Qualitätsregion Wanderbares Deutschland entwickelt und bieten Wandergenuss mit allen Sinnen. Ihr Motto lautet: „Stille hören“, „Weite atmen“ und „Wald verstehen“. Stumpfs absoluter Favorit ist das FrankenwaldSteigla Zum alten Grenzstein. Unterwegs genießt er vom 18 Meter hohen Prinz-Luitpold-Turm auf dem Gipfel das Döbrabergs, übrigens die höchste Erhebung des Frankenwaldes, den herrlichen Rundumblick über eine Region, die er so gut kennt wie kaum ein anderer. 

 

Vom Vater geerbt hat Björn Stumpf außerdem die Leidenschaft für die Tradition der Köhlerei, die im Frankenwald noch am Leben gehalten wird. Zweimal im Jahr, im April und im August, treffen sich die Köhlerfreunde des Frankenwaldvereins im Thiemitztal und bauen den Kohlenmeiler Schicht für Schicht auf. Nach dem Entfachen, das natürlich gebührend gefeiert wird, darf er dann eine Woche lang vor sich hin schwelen – Tag und Nacht überwacht von den Köhlerfreunden. Das Ergebnis ist die in der Region heiß begehrte Holzkohle aus Buchenholz.

Unter freiem Himmel

 

Für all jene Urlauber und Gäste, die die Natur des Frankenwaldes in aller Ruhe genießen möchte, hat Björn Stumpf zum Schluss noch einen ganz besonderen Tipp: Eine Übernachtung auf einem der Trekkingplätze im Frankenwald. „Denn wenn es dunkel wird, verstummen die Geräusche der Zivilisation. Alles was man dann noch hört, sind die Tiere in der Umgebung oder das Rauschen des Windes in den Bäumen“, sagt der Naturfreund und gerät mehr und mehr ins Schwärmen. „Die Morgendämmerung zaubert dann eine ganz eigene Stimmung über den Frankenwald, und man ist ganz weit weg vom oft stressigen Alltag.“ 

 

Draußen. Bei uns. Im Frankenwald.