Schnitzeljagden nach versteckten Schätzen in der Natur gibt es schon lange. Die Schatzsuche mittels GPS existiert aber unter dem Begriff Geocaching erst seit Mai 2000. Unmittelbar nach Abschaltung der Selective Availability und der damit erhöhten Navigationsgenauigkeit hatte Dave Ulmer nahe Portland einen Eimer mit kleinen Schätzen und einem Logbuch vergraben und die Koordinaten im Internet veröffentlicht.

Der Schatz wurde bereits nach einem Tag aufgespürt, und der Finder gründete sogleich eine Newsgroup, auf der immer mehr Nutzer fast explosionsartig neue Schatzverstecke einstellten.

Mittlerweile gibt es weltweit deutlich über 3 Million aktive Caches, alleine in Deutschland sind es Anfang 2020 bereits um die  400.000 gewesen. 

 

So geht's: Mithilfe von GPS-Koordinaten, die auf den Geocaching-Plattformen veröffentlicht werden, einem GPS-Gerät oder Smartphone mit Geoaching-App gehen GeocacherInnen auf die Suche. Meist ist der "Schatz" oder eben Geocache ein kleines Behältnis. Am Ziel angekommen, wird der Geocache vor Ort gesucht und die "Dose" geöffnet.  In der Regel findet sich darin mindestens ein kleines Logbuch, in dem der Name des Finders (Geocaching-Nickname) und der Zeitpunkt des Fundes hinterlassen werden. Neben diesem physischen "loggen" wird auch ein Logeintrag auf der entsprechenden Plattfirm im Internet gemacht. 

 

Besonders in den ersten Jahren führte das damls  noch  eher "geheim" gespielte Draußenspiel mitunter zu Konflikten mit dem Naturschutz oder mit Grundeingentümern. 

Die Geocacher halten sich heute ganz überwiegend an ihre (Spiel-)Regeln (Guidelines), die in den Nutzungsbedingungen der Schatzversteckdatenbanken verankert sind. In Deutschland sorgt außerdem ein System von rund 80 freiwilligen Reviewern bei der meistgenutzen Plattform (geocaching.com) dafür, dass mögliche Probleme schnell und oft im Dialog geklärt werden können. 

 

Der Deutsche Wanderverband beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit dem Geocaching. Zusammen mit der Deutschen Wanderjugend und Garmin hat er 2015 mit Hilfe der Mietzecacher einen Comic-Flyer herausgebracht, der bisher über 3 Mio. mal angeschaut wurde. 

Tipps für ein naturverträgliches Geocaching

Im Rahmen des Projektes Natursport.Umwelt.Bewusst hat der Deutsche Wanderverband am Beispiel Geocaching ein Projekt zum Dialog und Kommunikation rund um den Natursport durchgeführt. Spannende Ergebnise (auch zum Geocaching) lieferte 2019 dabei die große Studie "Natursport in Deutschland".  Nähere Infos und alle Projekt-Ergebisse finden Sie auf natursport-umwelt-bewusst.de

 

Nützliche Informationen und viel Fachwissen zu Natursportarten (inklusive Geocaching)  und deren Wirkungen auf die Natur bietet das Portal der Deutschen Sporthochschule Köln, das vom Bundesamt für Naturschutz unterstützt wird:  Natursportinfo.de