Immer mehr Menschen haben mit Allergien zu kämpfen, einer Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe. Jeder siebte Erwachsene leidet unter Heuschnupfen, jeder zwanzigste unter allergischem Asthma und immerhin zwei von hundert unter einer Insektengiftallergie.

Gerade im Frühjahr, der schönsten Wanderzeit, treten die Pollenallergien hervor und die Betroffenen meiden die blühende Natur. Auslöser können über 30 verschiedene Pflanzen sein. Ausweichen kann man den Pollen kaum, da sie über die Luft direkt an die Schleimhäute von Augen, Nase und Rachen gelangen. Vor dem Wandern sollten Sie daher die tägliche Pollenvorhersage beachten. 

 

Übrigens: Im Hochgebirge kann die Pollenbelastung abhängig von der Jahreszeit sehr viel geringer sein als im Flachland. Bergwandern kann deshalb für Allergiker jahreszeitabhängig besonders günstig sein. Weitere Informationen zu Allergien sowie das Biowetter und einen aktuellen Pollenflugkalender finden Sie hier. 

 

Weitere Tipps: Auf dem Land ist der Pollenflug vormittags am stärksten, daher lieber später losgehen. Bei einsetzendem Regen eine halbe Stunde warten, denn während dieser Zeit werden die schwebenden Pollen noch nach unten gedrückt, danach ist die Luft meist „rein“. Leichter Wind wirbelt die Pollen auf, sehr starker Wind hingegen verteilt sie weiträumig, wodurch die Belastung sinkt. Asthmatiker sollten bei jedem Ausdauersport, also auch beim Wandern, eine niedrige Intensität wählen, um ein Anstrengungsasthma zu vermeiden. 

 

Wichtig: Nehmen Sie immer die richtigen Medikamente mit (etwa Inhalationsspray gegen Bronchialkrämpfe). Für Insektengiftallergiker können Bienen- oder Wespenstiche gefährlich werden. Das Allergen gelangt mit dem Blut in den ganzen Körper und kann an verschiedenen Stellen Reaktionen auslösen, von Nesselsucht über ein Anschwellen der Schleimhäute bis zum Kreislaufkollaps. 

 

Um Stichen vorzubeugen, laufen Sie nicht barfuß über Wiesen, machen keine hektischen Bewegungen in der Nähe von Insekten und seien vorsichtig in der Nähe von Blumen und überreifen Früchten. Bei auffälligen allergischen Reaktionen nach einem Insektenstich, die über eine „normale“ Schwellung hinausgehen, sollten Sie eine allergologische Abklärung bei einem Arzt durchführen lassen.