Hoher Schnee muss kein Grund sein, nicht wandern zu gehen. Mit der richtigen Technik und einigen wichtigen Tipps steht einer Winterwanderung mit Schneeschuhen nichts im Wege. 

Mit Schneeschuhen können Wanderbegeisterte ihrem Hobby auch in verschneiten Landschaften nachgehen. Selbst bei Tiefschnee ist das Wandern mit den richtigen Schneeschuhen kein Problem. Und das Tolle daran: Unabhängig vom Alter und von Vorkenntnissen kann jede*r mit dem Schneeschuhwandern beginnen. Auch Kinder können das Schneeschuhwandern erlernen. Lediglich eine gewisse körperliche Kondition und die richtige Ausrüstung sind notwendig. 

 

Tipps für Anfänger*innen

Je nachdem wie viel Schnee liegt und wie unwegsam das Gelände ist, kann Schneeschuhwandern etwas anstrengender sein als das normale Wandern. Es ist daher hilfreich, vor der ersten Tour Rumpf, Beine und Gesäß zu trainieren und die eigene Kondition zu verbessern. Sportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren eignen sich dafür besonders gut. 

Für den Anfang sollten eher kurze, gut begehbare Strecken in Angriff genommen werden. Steile Anstiege sowie Streckenabschnitten mit Tiefschnee sollten zu Beginn eher gemieden werden. 

 

Die Ausrüstung

Schneeschuh ist nicht gleich Schneeschuh. Es gibt verschiedene Modelle und welches sich am besten eignet, hängt auch davon ab, in welchem Gelände die Wanderung stattfinden soll. Eine persönliche Beratung in einem Fachgeschäft ist daher sinnvoll.  

 

Für mehr Balance und Stabilität sind zudem Schneestöcke eine gute Ergänzung der Ausrüstung. Sie sollten möglichst gut an die Körpergröße angepasst sein; zudem unterstützen sie beim Gehen durch an der unteren Seite angebrachte Schneeteller. Normale Skistöcke oder Nordic-Walking-Stöcke sind nicht geeignet. 

 

 

Natürlich ist auch die richtige Winterkleidung essentiell wichtig für eine Wandertour auf Schneeschuhen. Geeignet ist Kleidung, die auch beim Ski- oder Snowboardfahren getragen wird: Funktionsunterwäsche, Strümpfe bzw. eine Strumpfhose, eine wasserdichte Thermo-Hose und ein Fleece mit einer Funktionsjacke darüber sind ideal. Dazu noch Handschuhe, eine Mütze und eventuell auch eine Sonnenbrille zum Schutz vor der UV-Strahlung im Schnee - und schon kann es losgehen!

 

Tourenplanung

In vielen Wintersportgebieten gibt es ausgeschilderte Schneeschuhwanderwege. Schneeschuhwanderer*innen können sich so auf ihre Technik konzentrieren und die Landschaft genießen, ohne die Tour selbst planen zu müssen. Wer sich abseits dieser Wege auf eine winterliche Wanderung begibt, sollte sich zuvor deutlich intensiver vorbereiten. Im alpinen Gelände stellen nicht nur Lawinen eine ernstzunehmende Gefahr dar. Wer hier nicht in der Lage ist, sich zu orientieren, kann sich schnell verlaufen. Bei jeder Schneeschuhwanderung sollte daher eine Karte, am besten eine Skitourenkarte, und ein Kompass Teil des Gepäcks sein. Und natürlich sollte jede*r Wandernde wissen, wie man eine Karte liest. 

Die Wanderkarte ist eine wesentliche Orientierungshilfe
Die Wanderkarte ist eine wesentliche Orientierungshilfe © KOMAPSS Karten GmbH

Karten bieten darüber hinaus noch viele weitere Informationen für Wintersportler*innen. Auf KOMPASS-Karten sind beispielsweise auch Rodelbahnen, Eislaufplätze und Winterwanderwege eingezeichnet. Sowohl mit gedruckten als mit digitalen Karten lässt sich ein sportlicher Ausflug in verschneite Winterlandschaften also bestens planen. 

Naturschutz ernst nehmen

Das Wandern mit Schneeschuhen abseits der Wege kann eine faszinierende Erfahrung und ein besonderes Abenteuer sein. Wandernde sollten jedoch achtsam und respektvoll mit der Natur umgehen, wenn sie sich in abgelegene Gebiete begeben. Tiere sollten nicht gestört werden, denn jede Störung stresst sie und kostet wertvolle Energiereserven. Eine umsichtige Planung ist daher wichtig. Auch ist es ratsam, die die üblichen Skirouten einhalten und Forst- und Wanderwege nicht verlassen.