Wetzlarer 3-Türme-Weg
Mittel
Natur und Kultur rund um Wetzlar! Grandiose Aussichten und eine faszinierende Kulturlandschaft auf dem Weg von Turm zu Turm der mittelalterlichen Stadtbefestigung.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Wegebeschaffenheit
Wegmarkierung
Logo des 3-Türme-Wegs
Beschreibung
Der Wetzlarer 3-Türme-Weg gehört zu den Lahn-Facetten, den zertifizierten Wanderwegen im Lahntal. Der Weg wurde als "Qualitätsweg Kulturerlebnis" vom Deutschen Wanderverband ausgezeichnet. Er führt auf gut 20 Kilometer einmal um die ehemalige Reichsstadt Wetzlar. Eine Abkürzung unterteilt den Weg in eine 11,3 Kilometer lange Nordvariante und eine 15,7 Kilometer lange Südvariante.
Grandiose Aussichten und eine faszinierende Kulturlandschaft machen die Wanderung zu einem Erlebnis. Die Türme der mittelalterlichen Stadtbefestigung stehen im Zentrum der Wanderung: Garbenheimer Warte, Brühlsbacher Warte und Kalsmunt dienten dem Schutz der Bevölkerung. Der abwechslungsreiche Weg führt durch das idyllische Kirschenwäldchen am Stoppelberg und entlang des nationalen Naturerbes "Weinberg Wetzlar". Zahlreiche Basaltsäulen informieren über Besonderheiten am Wegesrand.
Ein alternatives Eingangs- und Infoportal befindet sich am Leitz-Park. Auch der Parkplatz am Stoppelberg bietet sich für den Start der Rundtour an. Der Startpunkt liegt am Rande der Wetzlarer Altstadt. Vom Infoportal des 3-Türme-Weges an der Lahninsel, am Rande der Altstadt Wetzlar aus, wandern wir mit Blick auf die Lahn durch die wunderschöne Colchester-Anlage. Die britische Stadt Colchester und das hessische Wetzlar sind seit 1969 Partnerstädte. Über Treppen geht es nun hinauf zur Freilichtbühne Rosengärtchen, wo im Sommer die Wetzlarer Festspiele stattfinden. Der Weg führt durch die hübsche Parkanlage. Der Beschilderung weiter folgend wandern wir danach der Wölbachertorstraße entlang hinunter, am Goethebrunnen vorbei und dann über Treppen und die Straße "Auf dem Hauserberg" hinauf zum Stadtrand. Mit weiten Ausblicken ins Umland führt der 3-Türme-Weg nun über Feld und Flur weiter zum 18 m hohen Bismarckturm, der auch Garbenheimer Warte genannt wird. Auch ohne Turmbesteigung haben wir hier eine beeindruckende Aussicht, die wir während der Pause an der Picknickgruppe genießen können. Eine Basaltsäule informiert über die Geschichte des Turmes und die mittelalterliche Befestigungsanlage der ehemaligen Reichsstadt Wetzlar.
Ein Stück geht es nun an der Einzäunung des neuen Friedhofes entlang, bis der Weg nach links übers Feld abzweigt. Im Anschluss durchqueren wir ein Waldstück und kommen am Leitz-Park an. Hier befindet sich ein weiteres Eingangs- und Infoportal des 3-Türme-Weges sowie eine Basaltsäule mit Informationen über die Landhege, die wie die Warten im Mittelalter dem Schutze Wetzlars dienten. Für Fotgrafieliebhaber lohnt sich ein Besuch der Leica Erlebniswelt und des Ernst Leitz Museums (Öffnungszeiten beachten). Das Café Leitz verwöhnt von Mittwoch bis Sonntag mit Kaffee und Kuchen. Wir folgen weiter der Beschilderung und überqueren an der ehemaligen Spilburg-Kaserne (1914 - 1994) die Frankfurter Straße. Nun wandern wir hinunter in den Kaisersgrund, wo eine Gedenktafel an den des "falschen Kaiser" Tile Kolup erinnert. Danach wandern wir an der Friedensstraße nach links und dann einen Waldweg schräg rechts hinauf. An der Jugendherberge vorbei geht es nun hinauf zur Brühlsbacher Warte. Unter alten Wetzlarern ist sie wegen ihrer kegelförmigen Spitze als "Bleistift" bekannt. Auch hier informiert eine Basaltsäule über geschichtliche Begebenheiten.
Die Brühlsbacher Warte ist im Rahmen von Führungen für die Öffentlichkeit zugänglich. Nachdem wir die Aussicht an der Warte genossen haben, folgen wir der Beschilderung bergab. Hier können wir bei Bedarf der Abkürzung (rotes L auf gelbem Grund) folgen, die an der südlichen Stadtgrenze von Wetzlar entlang führt und kurz vor der Burgruine Kalsmunt wieder auf den Hauptweg trifft. Die Wanderung verkürzt sich durch die Abkürzung auf 11,3 km (siehe Wetzlarer 3-Türme-Weg Nord und Wetzlarer 3-Türme-Weg Süd).
Wir aber lassen die Abkürzung Abkürzung sein und wandern auf dem Hauptweg weiter. Am Wegweiser biegen wir links ab und kommen, immer der Markierung folgend, an zwei Schulen vorbei bis wir die Straße "Stoppelberger Hohl" erreichen. Dieser folgen wir ca. 150 m nach links um sie dann zu überqueren und der "Hardenbergstraße" durch das Wohngebiet zu folgen. Dieses verlassen wir dann wiederum nach ca. 150 m und folgen der Beschilderung über einen Wiesenweg, bevor es durch den Wald hinunter ins Tal des Brühlsbaches geht. Nach ca. 300 m biegen wir rechts ab und nun wandern wir steil durch den Wald bergauf in Richtung Stoppelberg. Nach dem fordernden Anstieg erreichen wir die Kreisstraße K988 und wandern auf dem Weg rechts neben der Straße bis zum Parkplatz Stoppelberg, der auf der gegenüberliegenden Seite der Straße liegt. Hier haben wir mit 325 m den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Da die Parkplätze hier kostenfrei sind, ist der Start des Rundweges am Stoppelberg eine gute Alternative zum Start in Wetzlar.
Vom Parkplatz Stoppelberg aus wandern wir der Markierung folgend durch das idyllische Kirschenwäldchen. Augen auf! Hier gibt es Hügelgräber, die aus der Zeit von 750 - 450 v. Chr. stammen. Eine Basaltsäule gibt zusätzliche Informationen. Nach ca. 700 m und einer kurzen Ruhepause auf einer Relaxliege verlassen wir das Kirschenwäldchen und haben bei gutem Wetter einen Blick bis hin zum Feldberg im Taunus. Kurze Zeit später biegen wir links ab und wandern hinunter ins Tal des Abaches. Diesen wandern wir nun ein gutes Stück entlang. Weiher und Tümpel säumen den Weg. Die Honigmühle lädt zur Einkehr ein (Öffnungszeiten beachten). Wie der Basaltsäule vor Ort zu entnehmen, ist sie ist eine der 7 Mühlen, die entlang des Wetzbaches zwischen Niederwetz und Nauborn im Wetzlarer Siebenmühlental errichtet wurden. Vor der Mühle biegen wir rechts ab und überqueren an der Dickesmühle die Landesstraße L3284. Hier lohnt der kurze Abstecher über die Treppen zur Ruine der Theutbirg Basilika. Um das Jahr 778 soll eine Frau Theutbirg die kleine Kirche, von der heute nur noch die Grundmauern zu sehen sind, dem Kloster Lorsch vermacht haben.
Immer der Wegemarkierung folgend, wandern wir nun mit schönen Ausblicken auf Nauborn bergauf durch die Felder. Schließlich quert der Weg die Landesstaße L3053. Rund um Nauborn spielte der Bergbau in der jüngeren Geschichte eine große Rolle. Auf dem Eisensteinweg, der hier begann, fuhren die Fuhrwerke von der Grube Amanda bis nach Wetzlar zur Sophienhütte. In der Blütezeit des heimischen Bergbaus waren bisweilen 50 Fuhrleute beschäftigt und verdienten sich damit ein gutes Zubrot.
Wir treffen auf den Lahnwanderweg und folgen diesem durch das Naturschutzgebiet am Weinberg. Das ehemalig militärisch genutzte Gelände wurde 2005 als Fauna-Flora-Habitat und als EU-Vogelschutzgebiet klassifiziert. Auch hier haben wir wieder einen großartigen Ausblick in die Region. Im Anschluss führt uns die Beschilderung des Weges immer am Waldrand entlang. Eine Basaltsäule verweist auf einen historischen Grenzstein, der einst die Grenze Wetzlars markierte. Entlang der historischen Landhege sind noch heute immer noch einige dieser alten Grenzsteine vorhanden. Über mehr oder weniger offenens Gelände mit schönen Ausblicken wandern wir dem Kalsmunt Westhang entgegen, wo wir schließlich wieder Wohngebiet erreichen. Nun geht es hinauf zum Kalsmunt.
Der Förderverein Kalsmunt e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, die Restaurierung und Erhaltung des Kalsmunts zu unterstützen. Die Ruine der ehemaligen Reichsburg liegt auf einem 256 m hohen Basaltkegel mit Blick auf Wetzlar. Eine Tafel und zahlreiche Basaltsäulen informieren über die Geschichte des Kalsmunts. Eine Picknickgruppe lädt zum Verweilen ein. Wir folgen nun dem Wegweiser und der Wegemarkierug nach Wetzlar hinunter. Über die Kalsmuntstraße und durch die Kalsmunt-Pforte hindurch ereichen wir die Straße "Karl-Keller-Ring", die wir an einer Ampel überqueren. Entlang des Wetzbaches und des Mühlgrabens kommen wir nach einer abwechslungs- und erlebnisreichen Wanderung wieder an der Lahninsel an.
Autorentipp
Der Besuch der Leica Erlebniswelt und des Ernst-Leitz Museums sind ein Highlight für alle Fotografieliebhaber*innen (Öffnungszeiten beachten).
Ausrüstung
Normale Wanderausrüstung reicht aus. Gutes Schuhwerk empfohlen. Rucksackvesper und Getränke nicht vergessen!
Sicherheitshinweise
Keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen erforderlich. Vorsicht vor Glätte in den Wintermonaten und vor rutschigem Untergrund bei Nässe!