Westweg - Ostvariante: Von Hinterzarten bis Basel
Schwer
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
- J
- F
- M
- A
- M
- J
- J
- A
- S
- O
- N
- D
Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Botanische Highlights / Kulturelle Highlights
Beschreibung
Bereits in Bärental geht es steil bergauf. Ziel ist der Zweiseenblick (1.304m). Von der kleinen Granitfelsengruppe bietet sich ein herrlicher Blick auf den Titisee und – gerade noch durch die hoch gewachsenen Bäume sichtbar – auf den Schluchsee. Auf dem anschließenden Bohlenweg durch das Hochmoor erinnert die Landschaft an Skandinavien.
Von der Hochkopfhütte leitet ein Forstweg durch die steilen Bergflanken des Menzenschwander Talkessels zum Caritashaus. Unterhalb der Bundesstraße führt der Weg bis zum Feldberg-Pass. Wo im Winter tausende von Skifahrern die Pisten bevölkern, wandert man nun über Wiesen und durch Wald zur Grafenmatt hinauf. Hinter dem Bundesleistungszentrum steigt der Westweg zur Schwedenschanze am Herzogenhorn empor. Der Abstecher zum großen Holzkreuz auf dem zweithöchsten Schwarzwald-Gipfel (1.415m) – für viele der schönste Aussichtsberg des Schwarzwaldes – ist obligatorisch.
Über den schmalen Bergrücken zwischen Prägbachtal und Bernauer Hochtal geht es hinunter zum tief eingeschnittenen Sattel „Auf der Wacht“ und dann in großen Zick-Zack-Kehren hinauf zum Geheimtipp Blössling (1.310m). Beim Präger Eck erreicht der Westweg den Präger Gletscherkessel, den in der Eiszeit sechs Gletscher mit einer Eisdicke von 500 Metern ausgehobelt haben.
Der Weg folgt nun bis zum Hochkopf dem Kesselrand. Durch eine urige, sturmgeprägte Waldlandschaft schlängelt sich der Pfad zum Ledertschobenstein und weiter zum Abzweig auf den Hochkopf. Der Hochkopfturm (1.263m) gewährt einen beeindruckenden Blick in den tiefen Gletscherkessel. Durch abwechselungsreichen Mischwald steigt der Weg schließlich zum Weißenbachsattel hinab.
Am Weißenbachsattel passiert der Westweg das „Tor zum Wehratal“ und führt dann hinunter zum Hochseilgarten. Von dort steigt er durch Fichten- und Erlenwald sowie über duftende Bergwiesen sanft bergauf nach Todtmoos-Lehen. Hinter St. Antoni verschwindet der Weg tief im Wald. Mal nördlich mal südlich umgeht er die dicht bewaldeten Kuppen der Kammlinie und passiert das Altensteiner Kreuz, ehe er an den Schwellen wieder aus dem Dunkelgrün auftaucht. Entlang des Waldrandes über die Schwellen bietet sich ein fantastischer Blick nach Süden auf die Sonnenterrasse Gersbach und bis zum Schweizer Jura.
Voraus sieht man bereits die Hohe Möhr mit dem charakteristischen Turmbau auf dem Gipfel. Beim Sandwürfesattel beginnt der Anstieg auf den letzten hohen Schwarzwaldgipfel. Zuletzt schraubt sich der Pfad in zahlreichen Serpentinen nach oben. Ein kurzer Abstecher zu einem Quell-Brunnen verspricht Abkühlung, ehe der 1893 aus Stein und Holz erbaute Aussichtsturm auf der Hohen Möhr (983m) erreicht ist. Dank der Plattform auf 25 Meter Höhe kann der Westweg-Wanderer noch einmal einen „Tausender“ erklimmen. Die 144 Stufen werden durch eine weite Panoramaschau über den Südwestzipfel des Schwarzwaldes belohnt.
Vom Turm aus geht es stets den vertrauten roten Rauten folgend durch den Wald bergab, den der Weg erst beim Berggasthaus Waldhaus wieder verlässt. Wie ein Adlerhorst klebt Schweigmatt am steilen Südwesthang der Hohen Möhr. Mit dem Blick auf den Dinkelberg, über den die abschließenden Etappen nach Basel verlaufen, verabschiedet sich der Wanderer langsam vom Schwarzwald.
Von Schweigmatt leiten steile Pfade zunächst über Bergwiesen und dann durch den Buchenwald hinunter zum Schammernbach. Am Ortsrand von Hasel biegt der Westweg rechts ab und quert den Entengraben, hinter dem der eigentliche Dinkelberg mit Feldern, Wiesen und Streuobstwiesen beginnt. Der Weg führt nun durch eine von vielen, teilweise steilen Bodenvertiefungen geprägte Landschaft. Es handelt sich um die Überreste von Dolinen, Einsturztrichter von darunter liegenden Hohlräumen im durchlöcherten Karst. Nach Überquerung der Bundesstraße erreicht man den Eichener See – falls er überhaupt zu sehen ist. Denn der Eichener See ist ein nur temporär auftretender Karstsee, der unabhängig von der Wetterlage durch unregelmäßig austretendes Grundwasser gespeist wird. Weiter folgt der Weg der Höhe des Dinkelberges, mal über Wiesen und an Obstplantagen vorbei, dann wieder durch Wald. Endlich ist nach einem kurzen steilen Anstieg der höchster Punkt des Kalkstockes erreicht: die Hohe Flum (536m). Vom Aussichtsturm geht der Blick über die umliegenden Streuobstwiesen ins nahe Wiesental oder Rheintal sowie zurück zur Hohen Möhr, die nun schon weit weg erscheint.
Der Abstieg über Oberminseln nach Degerfelden führt durch stille Bachtäler, über aussichtsreiche Bergrücken und entlang abwechslungsreicher Waldränder. Die Ruinen des Römischen Gutshofes nahe Degerfelden zeugen davon, dass die Römer bereits vor über 2000 Jahren die Furchtbarkeit des Dinkelberges zu schätzen wussten. Der Großbach in Degerfelden begleitet den Wanderer bis in die historische Dorfmitte.
Durch lichten, mit Felsen geschmückten Buchenwald zieht der Westweg von Degerfelden auf schmalen Pfaden hinauf zum Eigenturm. Von hier geht der Blick über den Hochrhein bei Rheinfelden bis ins nahe Schweizer Jura. Hinter Rührberg knickt der Westweg vor der Schweizer Grenze scharf nach links ab und führt hinunter nach Wyhlen. Die Variante durch das Ruschbachtal ist bei trockenem Wetter absolut empfehlenswert.
Am Ortsrand von Wyhlen beginnt der Grenzacher Buchswald. Er ist einzigartig in Deutschland. Der gesamte Hang bis zum Hornfelsen hoch über dem Grenzacher Horn ist in der unteren Etage mit bis zu fünf Meter hohen, immergrünen Buchsbäumen bewachsen. Darüber bilden Flaumeichen, Ahorn und Buchen das natürliche Dach. Die Buchsbäume, die vermutlich von den Römern mitgebracht wurden, lieben das trocken-warme Klima an dem Steilhang. Der Westweg schlängelt sich als schmaler Pfad auf und ab durch das Dickicht des Buchswaldes. Trittsicherheit ist auf den steilen Passagen unbedingt erforderlich. Vorbei am Rötelsteinfelsen und auf engen Felsbändern führt der Weg auf die Höhe, bevor er nach Grenzach absteigt.
Letzter Höhepunkt ist der Grenzacher Hornfelsen. Hoch über dem Rhein schweift der Blick auf die Anlagen des Birsfelder Hafens und hinüber nach Basel. Nach steilem Abstieg im Zick-Zack erreicht der Westweg die letzen Ausläufer von Grenzach-Wyhlen und wenig später hinter der Zollstation den Stadtrand von Basel. Am Rheinufer entlang geht es nun bis zum Tinguely-Museum an der Schwarzwaldbrücke und von dort durch die Schwarzwaldstraße zum Ziel am Badischen Bahnhof.