Lutherrundweg "Katharinas Spange"
Mittel
Geras Lutherrundwanderweg „Katharinas Spange“, benannt nach der Ehefrau Martin Luthers - Katharina von Bora - macht den Lutherweg zu einer runden Sache und ermöglicht eine ca. 26 km lange Rundtour durch Geras Stadt und Natur.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Beschreibung
Seit 31. Oktober 2015 verbindet Gera den mitteldeutschen Lutherweg zwischen Weida und Ronneburg. Wanderer, Pilger und Spaziergänger kommen auf dem landschaftlich vielfältigen Weg durch Stadt und Land, gesäumt von 12 Infotafeln, vom neuen Rastplatz an der Lutherlinde und dem 4 Meter hohen Reformationskreuz, auf ihre Kosten.
Der mit dem Symbol „L“ markierte Lutherweg durchquert Gera in einem weiten Bogen. Er schneidet dabei zwei Mal die Weiße Elster, in deren Tal die Stadt liegt. Im Verlauf werden Wanderer und Pilger, aber auch Spaziergänger insbesondere an historisch wichtigen Stellen Geras geführt. Dabei wurde Wert auf Orte gelegt, die mit der Reformation und ihrer Umsetzung im Zusammenhang stehen oder Bezug dazu haben. Zudem wählte man auch eine landschaftlich schöne und gut zu erwandernde Strecke aus.
Der Rundwanderweg "Katharinas Spange" ermöglicht eine ca. 26 km lange Wanderung durch Gera auf historischen Spuren. Wer den Weg verlängern möchte, kann dem Lutherweg weiter nach Süden Richtung Wünschendorf oder weiter nach Osten Richtung Ronneburg folgen.
Benannt wurde der Rundweg am Lutherwanderweg nach Luthers Ehefrau
Katharina von Bora. Sie wurde 1499 als Tochter einerLandadels-Familie
geboren und als Jugendliche zur Erziehung in das
Benediktinerinnenkloster geschickt. Später trat sie dem
Zisterzienserinnenkloster Marienthron in Nimbschen bei, wo sie 1515 ihr
Gelübde als Nonne ablegte. Als einige Jahre später die Lehren Luthers
und seine Kritik am Klosterleben auch zu den Nonnen vordrang, beschloss
Katharina mit einigen ihrer Ordensschwestern zu fliehen. Bei ihrer
Flucht wurden sie durch Martin Luther unterstützt, der ihnen auch in
Wittenberg zur Seite stand. Nachdem Anläufe mit anderen möglichen
Ehepartnern gescheitert waren, entschieden sich Luther und Katharina zur
gemeinsamen Ehe. Die Luthers lebten im ehemaligen Augustinerkloster in
der Lutherstadt Wittenberg, dessen Bewirtschaftung zum großen Teil
Katharina, die Lutherin, übernahm. Neben der Verwaltung betrieb sie
Viehzucht sowie eine Bierbrauerei und bewirtschaftete die zahlreichen
Ländereien. Die Lehren Luthers verfolgten hier zahlreiche Studenten und
Gäste, die Katharina versorgte. Im Laufe ihrer 20-jährigen Ehe gebar sie
sechs Kinder. Nach dem Tod ihres Mannes geriet Katharina in eine
wirtschaftliche Notlage. Luther setzte Katharina in seinem Testament als
Alleinerbin und Vormund für die gemeinsamen Kinder ein.
Dieser außergewöhnliche letzte Wille widersprach damaligem Recht, nach
welchem ein Vormund für die überlebende Ehefrau bestellt werden musste.
Das Testament wurde angefochten und wichtige Einnahmequellen gingen der Familie verloren. Im Sommer 1552 floh Katharina mit ihrer Tochter
Margarete vor der Pest und verließ Wittenberg. Auf dem Weg nach Torgau
wurde Katharina bei einem Unfall verletzt. Sie starb am 20. Dezember
1552 an den Folgen des Unfalles und wurde in der Torgauer Marienkirche
begraben.