Löwenpfad Heldentour
Schwer
Anspruchsvoll und abwechslungsreich ist der neueste und längste der 16 Löwenpfade im Landkreis Göppingen: die "Heldentour" in Lauterstein. Mit knapp 24 Kilometern und fast 800 Höhenmetern steht hier vor allem die sportliche Herausforderung im Fokus.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
- J
- F
- M
- A
- M
- J
- J
- A
- S
- O
- N
- D
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Die Heldentour ist mit ihren 23,4 km, 800 Höhenmetern und vier knackigen Anstiegen etwas für wahre Helden. Namensgeber der Tour ist aber eigentlich der Heldenberg, rund um den die Tour führt. Tatsächlich sieht die Landschaft aus wie von Helden gezeugt, doch die Bezeichnung Heldenberg ist erst nach 1800 aufgekommen. In früheren Zeiten hieß der Berg Hollenberg, dann Höllenberg. Der Sage nach soll dort seit über 300 Jahren der „Höllenbergmann“ in Begleitung eines wunderschönen, aber auch gleichzeitig furchterregenden Löwen sein Unwesen treiben.
Start des vom Deutschen Wanderverband als „traumtour“ ausgezeichneten Rundwanderwegs ist an der Friedhofskapelle in Lauterstein-Nenningen. Bevor es losgeht, lohnt sich ein Blick hinein auf die weltberühmte Pieta von Franz Ignaz Günther. Die Tour führt rund um den Heldenberg in Richtung Reiterleskapelle und weiter steil bergauf zum Kalten Feld - durch idyllische Landschaften, wildromantische Wälder, entlang von Wacholderheiden und belohnt mit traumhaften Ausblicken. Oben angekommen lädt das Franz-Keller-Haus zur Rast ein.
Über Wald- und Wiesenflächen verläuft der Weg weiter entlang am Albtrauf bis zum Galgenberg mit fantastischen Aussichten ins offene Lautertal bis hin zum Filstal. Nach einem Abstieg über kurze steile Stufen hinab nach Degenfeld geht es gemächlich wieder hinauf auf die Albhochfläche. Nach der Querung der Lützelalb wird auf schmalen Pfaden das im Tal gelegene Weißenstein mit seinem malerischen Schloss erreicht. Die ehemalige Burg der Ritter von Weißenstein ist heute im Besitz der Familie Kage und als Hochburg der Mikrofotografie weltweit bekannt. Am Schloss vorbei folgt der letzte Aufstieg, der mit einer herrlichen Aussicht belohnt wird und dann geht es weiter der Kante entlang bis zum Abstieg zurück zum Ausgangspunkt der Tour in Nenningen.
Wem die Tour zu lang ist, der kann diese auch in zwei Etappen aufteilen, z.B.
- Pieta Nenningen in Richtung Heldenberg - Löwenpfad bis zum Gipflelkreuz am Galgenberg folgen - zurück zum Startpunkt an der Pieta über "Blicklestour" (ca. 11 km)
- Pieta Nenningen in Richtung Schloss Weißenstein - Löwenpfad bis zum Gipfelkreuz am Galgenberg folgen - zurück zum Startpunkt an der Pieta über "Blicklestour" (ca. 15,5 km).
Autorentipp
Besuch der weltberühmten Pieta in Nenningen:
Weltkunst am Fuße der Alb – Die kleine Nenninger Friedhofskapelle birgt einen Schatz, um den viele internationale Museen die Stadt Lauterstein beneiden. Nach der Hungersnot von 1772 entstand dieses einmalige Ensemble mit der Pieta des berühmten bayrischen Hofbildhauers Franz Ignaz Günther. Nur in ihrer Einheit entfalten Kapelle und Pieta ihre Wirkung. Für Trostsuchende ist die Marienklage Hilfe, für den Kunstkenner bedeutet das schon in London, Paris und Brüssel gezeigte Bildwerk gleichzeitig den Höhe- und Endpunkt des süddeutschen Rokoko.
Abstecher ins Schloss Weißenstein mit dem Museum der Mikrofotographie:
Seit 1971 ist das Schloss mit herrlichem Ausblicken auf den Albtrauf in Besitz der Familie Kage und als Hochburg der Mikrofotografie weltweit bekannt.
Es beherbergt das Familienunternehmen „KAGE Mikrofotografie“ und das einzigartige Museum „KAGEs Mikroversum“, das Besuchergruppen nach Anmeldung und innerhalb spezieller Führungstermine für Einzelpersonen durch die Familie Kage zugänglich gemacht wird. In einer einzigartigen Reise können Besucher in neue Sehwelten vordringen und fantastischen Mikrokosmen erleben.
Ausrüstung
Rutschfestes Schuhwerk wird empfohlen.
Sicherheitshinweise
Trittsicherheit, Kondition und Schwindelfreiheit an einigen Traufpassagen sind Voraussetzung zur Begehung der Tour. Es ist auch möglich die Tour in zwei kürzere Tagesetappen aufzuteilen.