Jugendwanderweg „Von der Bergstraße zum Felsenmeer“
Mittel
Die Bergstraße in Südhessen ist vor allem im Frühjahr eine Reise wert. Die Strecke führt über das Fürstenlager tief in den Odenwald hinein bis zum Felsenmeer. Nach einer ausgiebigen Kletterpartie geht es über das Auerbacher Schloss wieder nach Bensheim zurück.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Beschreibung
Wir starten zu dieser erlebnisreichen Wanderung am Bahnhof Bensheim-Auerbach und erreichen über die Bachgasse das Fürstenlager. Der Staatspark Fürstenlager wurde in den Jahren zwischen 1787 und 1795 unter Landgraf Ludwig X von Hessen-Darmstadt errichtet. Der Graf weilte zur Sommerzeit gern mit Familie und kleinem Hofstaat in Auerbach. Zur Unterhaltung wurden Gäste geladen. Künstler und Gelehrte wohnten in den kleinen, barocken Bauten. Wer Lust und Zeit hat, sollte noch den herrlichen Park mit Gesundbrunnen, Vogelhaus und vielen exotischen Bäumen erkunden. Wir folgen der Markierung des Alemannenweges. Auf einer kleinen Anhöhe befindet sich die Eremitage, ein mit Rinden bestücktes Holzhaus. Es diente dem Adel als Rast- und Picknickplatz bei Spaziergängen durch den Park. Bald erreichen wir das mächtige, beeindruckende Felsenmeer. Wir können nun mit einem kleinen Abstecher von unserer Route über die riesigen Felsen bergab klettern oder gemütlich den Weg nehmen. Am Ende der Felslawine befindet sich das Geopark-Informationszentrum. Wer bis dahin gewandert ist, muss wieder bergauf zur Riesensäule. Mit 9 m Länge und einen Gewicht von 27 Tonnen ist die Säule das beeindruckendste römische Fundstück im Felsenmeer. Es geht nun weiter bergauf bis zum Gartenlokal "Ada´s Buka". Hier wechseln wir zur Markierung des Nibelungensteigs und gelangen bald darauf zum Ohlyturm. Der 27 m hohe Ohlyturm wurde vom Odenwaldklub Darmstadt erbaut und ist zur Zeit so renovierungsbedürftig, dass er nicht bestiegen werden kann. In einem weiten Bogen wandern wir gemütlich bergab ins Balkhäuser Tal, überqueren die Straße und wandern leicht ansteigend mal auf schmalen Pfaden, mal auf asphaltierten Forststraßen bis zum Auerbacher Schloß. Zwischendurch wechseln wir wieder auf die Markierung des Alemannenweges. Am Auerbacher Schloß sollten wir uns die Zeit nehmen, die imposante Burganlage zu erkunden und den beeindruckenden Rundumblick über den Odenwald, die Rheinebene bis zum Pfälzerwald zu genießen. Auf der gewaltigen Schildmauer am Rande des mächtigen Bollwerks steht die rund 300jährige Kiefer, um die sich viele Geschichten ranken. Die Kiefer ist ca. 7 m hoch und hat einen Stammumfang von 163 cm. Sie kann ihre zum Leben notwendige Feuchtigkeit nur aus dem Regenwasser beziehen und trotzt hier oben allen Stürmen. Ein echter Überlebenskünstler! Mit dem Alemannenweg geht es nun in Serpentinen hinab nach Auerbach und wieder zum Bahnhof. Wer mit dem Auto anreist, kann am Parkplatz Fürstenlager kostenlos parken. Die Wanderung kann mit einem Abstecher zum Melibokus verlängert werden.
Die Initiative „Jugendwanderwege“ der Deutschen Wanderjugend ruft Jugendliche und Jugendgruppen in ganz Deutschland dazu auf ihre Heimat neu zu entdecken und eigene altersgerechte Wege zu entwickeln. Als Hilfestellung dient ein Kriterienkatalog, der durch Experten des Deutschen Wanderverbandes und der DWJ geprüft wurde. Mehr Informationen erhalten sie hier.