Hünenweg - Etappe 11: Von Abzw. Rühlerfeld bis Abzw. Weiteveen
Leicht
Bourtanger Moor das größte zusammenhängende Hochmoorgebiet Mitteleuropas. Die Weite dieser einstigen Wildnis lässt sich heute nur noch erahnen, denn ein Großteil dieses einzigartigen Lebensraumes wurde bereits zerstört. Im Rahmen des Größten Konjunkturprogramms der Deutschen Nachkriegsgeschichte wurden weite Teile des einstigen Moores der industriellen Nutzung zugeführt.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
- J
- F
- M
- A
- M
- J
- J
- A
- S
- O
- N
- D
Beschreibung
Bis Anfang der 1950er Jahre war das Emsland die ärmste Region Deutschlands. Erst durch ein gezieltes Förderprogramm, dem „Emslandplan“, wurden die Bewohner dieser Region aus ihrer massiven Armen befreit. Der Preis dafür war jedoch hoch: Kaum ein Moorgebiet überlebte dieses Vorgehen unbeschadet.
Heute hat sich zunehmend die Erkenntnis durchgesetzt, dass Moore kein nutzloses Land sind, die höchsten durch den Torfabbau für den Menschen von Bedeutung sind. Ein Moor kann 20-mal mehr CO2 Speichern, als ein Wald der gleichen Größe. Auch zahlreiche seltene Tier und Pflanzenarten finden in den Mooren einen dringend benötigten Rückzugsort. Außerdem sind Moore gigantische Wasserspeicher, die uns dabei helfen, den Herausforderungen der Klimakrise entgegenzuwirken.
Schon heute wird in den Mooren an ihrer Renaturierung gearbeitet. Auch wenn erst in den folgenden Jahren ein Stopp des Torfabbaus auf den letzten Flächen erfolgt, so kann man bereits heute einige Fortschritte bei der Renaturierung dieser sensiblen Ökosysteme erkennen.
Der grenzüberschreitende internationale Naturpark Bourtanger Moor – Veenland wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, diesen besonderen Lebensraum zu schützen, zu pflegen und zu entwickeln. Was einst die Niederlande und Deutschland voneinander trennte bringt sie heute zusammen: Das Moor.