Eichstätter Panoramaweg
Mittel
Im Herzen des Naturparks Altmühltal liegt die Universitäts- und Domstadt Eichstätt. Den besten Blick auf die Bischofsstadt ermöglicht der „Eichstätter Panoramaweg“. Ausgeschildert mit der Nr. 7 begegnen die Wanderer barocken Bauten und der eindrucksvollen Willibaldsburg – und der Natur, die die Stadt auf allen Seiten umarmt.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Geologische Highlights
Wegebeschaffenheit
Wegmarkierung
Markierungszeichen
Beschreibung
Im Zeichen der 7 führt der Panoramaweg rund um die Bischofsstadt zu den schönsten Eichstätter Aussichten. Eine große Stadt ist Eichstätt sicherlich nicht, dafür aber eine mit langer Geschichte. Vor Jahrmillionen zog hier am Himmel der Urvogel Archaeopteryx seine Runden – würde man selbst heute aus der Vogelperspektive auf die Stadt blicken, dann hätte man jede Menge Geschichte im Blick. Im Herzen des Naturparks Altmühltal schlängelt sich die Altmühl durch ein Städtchen, das als Universitätsstadt ebenso glänzt wie als Domstadt, das ebenso ein barockes Gesamtkunstwerk ist wie eine grüne Oase mit prachtvollen Gärten. Eben diese Vogelperspektive ermöglicht der Wanderweg Nr. 7. „Eichstätter Panoramaweg“ trägt er folgerichtig als Titel und auf seinen 11,5 Kilometern Länge zeigt er die Vielfalt Eichstätts – die gebaute ebenso wie die der Natur, die die Stadt auf allen Seiten umarmt. Gestartet wird die Tour, für die man rund 3,5 Stunden Gehzeit einplanen sollte am Eichstätter Stadtbahnhof. Hier zeigt sich Eichstätt von seiner modernen Seite, denn der Bahnhof liegt in Eichstätts neuem Stadtviertel „Spitalstadt“. Doch es braucht nur wenige Meter, bis sich die Wanderer mitten in der Geschichte wiederfinden: Auf der Spitalbrücke überqueren sie die Altmühl und laufen direkt auf das imposante Westportal des Eichstätter Doms zu. Es trägt die Handschrift des Barockbaumeisters Gabriel die Gabrieli – ein architektonisches Genie, dessen Erbe man überall in der Stadt begegnet. Linkerhand befindet sich außerdem gleich die Eichstätter Tourist-Information – ebenfalls in einem barocken Haus, dieses Mal allerdings von Baumeister Jakob Engel. Zusammen mit Mauritio Pedetti ergibt dies das barocke Baumeister-Trio, das Eichstätt im Auftrag der Fürstbischöfe sein unverwechselbares Gesicht gegeben hat. Entlang des Domplatzes (der Dom ist bis Ende 2023 wegen Sanierungsarbeiten geschlossen) und weiterer fürstbischöflicher Barockbauten spazieren die Wanderer durch die Altstadt. Bevor es bergan geht, lohnt sich ein Blick in die barocke Schutzengelkirche, in der 567 Engeldarstellungen über die Besucher wachen. So gut behütet geht es nun aber auf direktem Weg in die Natur: Vorbei am Informationszentrum des Naturparks Altmühltal, das sein Zuhause – wie könnte es in Eichstätt anders sein – in einem ehemaligen barocken Kloster hat, führt der „Neue Weg“ die Wanderer auf die Höhen über der Stadt und damit mitten in den Wald. Immer wieder bieten sich Ausblicke auf die Stadt: aufs Kloster St.Walburg, die Legschieferdächer der für den Naturpark Altmühltal typischen Jurahäuser oder die imposante Willibaldsburg. Bevor es wieder talwärts geht, lädt eine „Panorama-Liege“ zur Pause ein. Vorbei am Hotel und Restaurant Schönblick überqueren die Wanderer die B13 und steigen in die Stadt hinab. Erneut geht es über die Altmühl und gleich wieder hinein in einen lichten Wald. Schmale, wurzelige Pfade führen an den mächtigen Bastionen der Willibaldsburg vorbei. Früher war sie die wehrhafte Festung der Fürstbischöfe, heute beherbergt sie im Jura-Museum eindrucksvolle Fossilien; im Schutz der Bastionsmauern gedeihen außerdem die Pflanzen des Bastionsgartens: Er ist der Nachfolger des „Hortus Eystettensis“, der durch den gleichnamigen Prachtband heute noch weltbekannt ist. Sobald sich der Wald lichtet, liegt vor den Wanderern ein besonders schönes Wegstück: Sie wandern an der Hangkante entlang auf die Frauenberg-Kapelle zu. Zu ihrer rechten fallen steil Wacholderheiden ab, die prägend sind für das Landschaftsbild im Naturpark Altmühltal. Die barocke Kapelle ist schon seit vielen Jahrhunderten Station auf dem Jakobsweg, der Eichstätt kreuzt – und der Ausblick über das Ensemble von Kloster Rebdorf und die Altmühlwindungen im Tal auf jeden Fall himmlisch. Ein historischer Kreuzweg entlang einer Baumallee weist den Weg weiter über den Frauenberg. Offene Magerrasen erstrecken sich über dessen Plateau, und mit etwas Glück trifft man auf einen Wanderschäfer mit seiner Herde. Noch oben auf dem Plateau taucht der Wanderweg wieder in den Wald ein – genauer gesagt, in den Eichstätter KultURwald. Dieser herrliche Auwald war einst das Jagdgebiet der Herzöge von Leuchtenberg, die im 19. Jahrhundert die Herrschaft über Eichstätt hatten. Ihren Spuren folgt man durch den Wald – aber auch denen der Illuminaten. Dieser Geheimbund war einst in Eichstätt sehr aktiv, allen voran Ludwig Graf Cobenzl. Nach ihm ist nicht nur das Cobenzl-Schlösschen benannt, über dem der Weg weiterverläuft, sondern auch die Cobenzl-Höhle, die die Route direkt kreuzt. Danach bleiben die Wanderer noch eine Weile im Auwäldchen und wandern entlang des Kanapeewegs parallel zur Altmühl und zur Stadt. Bald sind die ersten Häuser wieder erreicht und steil geht es nun ein letztes Mal ins Tal hinab – und damit wieder zum Ausgangspunkt am Eichstätter Stadtbahnhof.
Autorentipp
Abstecher möglich auf den Galgenberg oder die historische Haselnussplantage.
Ausrüstung
Festes Schuhwerk, wetterabhängige Kleidung
Sicherheitshinweise
Durch eine ständig wechselnde Wegbeschaffenheit wird festes Schuhwerk und Trittsicherheit empfohlen.