Wer sich als Wanderer auf eine Mehrtagestour begibt, für den ist Erholung wichtig. Ein Baustein dafür – guter Schlaf. Von daher hat uns die Entwicklung eines modernen, nachhaltigen Schlafsacks interessiert. Ein Blick in die Ideenschublade von Mammut-Designer Fabian Furrer.

Bei der Entwicklung seiner neuen Schlafsackkollektion »Dream Series« hat Mammut neben dem Komfortgedanken eine erweiterte nachhaltige Produktentwicklung berücksichtigt. Umweltschutz in Kombination mit Schlafkomfort – das klingt vielversprechend. »Wir hatten eine klare Mission: Auf keinen Komfortvorteil unserer bewährten Recovery-Schlafsäcke zu verzichten und gleichzeitig erschwinglichere und noch ressourcenschonendere Schlafsäcke zu entwerfen«, erklärt Fabian Furrer, Head of Design für Equipment & Footwear bei Mammut. 
Das Team durchdachte die Prozesse der Produktentwicklung neu und wurde fündig. So werden etwa für einen Meter Schlafsack fünf Meter Stoff benötigt. Daraus entstand folgende Idee: Weniger und andere Materialien als bei Mammuts Recovery-Serie können den ökologischen Fußabdruck von Schlafsäcken reduzieren. »Basierend auf intensiver Recherche beschlossen wir, ausschließlich recycelte Materialien zu verwenden«, so Helena Perez von der Materialentwicklung. Zehn Prototyprunden später stand das Schnittmuster fest, bei dem möglichst kein Reststoff entsteht, wenn es aus der Stoffbahn ausgeschnitten wird. Aus einer 20-Meter-Stoffbahn können dank dieser Optimierung nun vier statt drei Schlafsäcke hergestellt werden. Pro Schlafsack der Dream Series werden im Vergleich zur Recovery-Linie 33 % Stoff gespart. Ein entscheidender Erfolg. Zusätzlich konnte das Designteam bei der Materialwahl große Fortschritte erzielen: Alle Fasern sind recycelt – die Füllung des Fiber-Schlafsacks zu 98 % und die des Daunenschlafsacks zu 83 %.  

Damit Abenteuerlustige und Wandernde in drei Komforttemperaturbereichen (zwischen -1° bis -18°) tief und erholsam schlafen können, erlaubt die Mumien Passform mehr Platz für die Ellenbogen. Durch den mittigen Anti-Snag-2-Wege-Reißverschluss lässt sich die Temperatur optimal regeln. Im Decken- modus lassen sich die Comfort-Modelle auch bei höheren Temperaturen nutzen.

Das Erstellen einer Ökobilanz  für die neuen Modelle ergab, dass der Daunenschlafsack 4 % und der Kunstfaserschlafsack 18 % weniger Emissionen ausstößt. Für die Designer eine spannende Erkenntnis. Obwohl der Materialwechsel erfolgreich war, beeinflusste er den ökologischen Fußabdruck weniger als erwartet. »Langlebigkeit, Gewicht und Emissionen können widersprüchlich sein«, so Furrer. Ein wichtiger Punkt in der Bewertung: Bei dem Pilotprojekt konnten Kriterien wie Produktpflege und Lebenszeit nicht berücksichtigt werden. Trotzdem konnte das Team wertvolle Faustregeln, wie Polyester stößt weniger Kohlendioxid als Polyamid aus und robustere Fasern sind nachhaltiger als weniger robuste, für sich ableiten. Zukünftige Designprozesse sollen davon beeinflusst werden. Ab diesem Frühjahr sorgen diese Erkenntnisse für sanfte Träume in der freien Natur – in einem wohlig-war- 
men, ressourcenschonenderen Schlafsack.               

 

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