Mit dem Leading Quality Trail »Escapardenne – Lee und Eislek Trail« (über insgesamt 158 km von Ettelbrück in Lu­xemburg nach La Roche-en-Ardenne in Belgien) und den als Premiumwege zertifizierten »Nat’Our Routen« hat sich die Region zwischen Eifel und Ardennen längst als Wanderziel weit über die Grenzen hinaus etabliert. Im Norden von Luxemburg  setzt die Qualitätswanderregion Éislek die Philosophie eines modernen Wegemanagements um. In der ersten zukünftigen »Leading Hiking Region« Europas werden bestehende Wanderwege überarbeitet, eindeutig und einheitlich gekennzeichnet sowie gezielt verändert und dadurch attraktiver gestaltet. Als Wanderwege der neuen Generation setzen die Éislek Pied (Éislek Pfade) Maßstäbe. Diese 18 Qualitätstouren beruhen auf den Kriterien der Europäischen Wandervereinigung. 

Schmale Felssteige, wie am scharfgeschnittenen Schieferkamm der Molberlee oder am mit Geländern gesicherten Pfad zum Doigt de Dieu, setzen landschaftliche Höhepunkte und sorgen für wohldosierten Nervenkitzel. Immer wieder öffnen sich an solch schroffen Felsformationen überwältigende Ausblicke auf die gewundenen Flussläufe von Sauer, Wiltz, Klerf und Our und über die Hügel der »Éisleker Koppen«. Burgen und Schlösser thronen stolz über verwinkelten Altstädten und machen den Wanderausflug perfekt.  

Fernab vom alltäglichen Geschehen, kommen die 18 Rundwege auch noch an achteckigen Kapellen und sagenhaften Denkmälern vorbei, verlaufen aber auch hin und wieder durch schattige Buchenwälder und entlang lauschiger Flussauen, auf denen friedlich eine Herde Schafe grast. Jeder der 18 Rundwanderwege erzählt seine ganz eigene Geschichte und hat regionale Besonderheiten zum Ziel, denen die einzelnen Rundwanderungen gewidmet sind. 
»Denk drun, wou et erop geet, geet et och nees erof« (»wo es hinaufgeht, geht es auch wieder hinab«) könnte gut das Motto der Éislek Pied sein. Die neunte der »zehn Éisleker Wanderregeln« bringt das Wandern in der Region auf den Punkt. Es geht meist ordentlich rauf und runter. Anregende Wegverläufe gehören zu jeder der Rundwanderungen dazu. 

Westlich von Ettelbrück und Diekirch wird der kleine Fluss »Sauer« zum größten luxemburgischen Trinkwasserreservoir angestaut. Steile und dicht bewaldete Hänge reichen oftmals direkt bis ans Ufer der vielfach gewundenen Wasserfläche und schaffen so ein natürliches, unberührtes Landschaftsbild. Segelboote und Kajakfahrer zeichnen Linien ins Wasser. Mit Sonnenenergie betrieben, fährt das Solarboot fast lautlos über den 3,8 km2 großen Stausee.  

Auf den Aussichtsfelsen über dem See muss man sich schon kneifen, um zu realisieren, dass man immer noch in Luxemburg wandert. Fünf Éislek Pad verlaufen in abwechslungsreichem Auf und Ab direkt am See oder in unmittelbarer Nähe, etwa um den fast vollständig vom Fluss Sauer umlaufenen Felsen der turmreichen Höhenburg über den grauen Schieferdächern von Esch-sur-Sûre.  

Der Nordosten der Region grenzt an Belgien und Deutschland und bietet neben großartiger Kultur – man denke nur an das Schloss von Vianden oder die Altstadt von Clervaux, seine Abtei und die strahlend weißen Türme und Mauern des Schlosses – einen Landschaftmix aus offenen Hochplateaus und tief eingeschnittenen Tälern. Einige der authentischsten Dörfer im Großherzogtum sind die Ausgangspunkte zu Wanderungen jeden Charakters. Mal geht es herausfordernd bergauf und bergab – die Täler sind wirklich überraschend tief und steilwandig –, mal wandert man beschaulich durch Wälder und Auen und freut sich über blühende Blumen und sprießende Pilze. Als Geheimtipp fürs Frühjahr gilt der Éislek Pad Lellingen. Nicht nur, weil das Dorf zu den schönsten und in seiner Urform besterhaltenen Luxemburgs zählt, sondern auch wegen der unzähligen wilden Narzissen am Wegrand.