Eifel entdecken

Wandern gleicht in der Eifel quasi „einem Tänzchen auf dem Vulkan“. Es locken atemberaubende Schluchten, kreisrunde Seen und sichtbar aktiver Vulkanismus. Auf drei Wandertouren lassen sich tiefe Einblicke in erdgeschichtliche Bewegungen erhaschen.

In Deutschland gibt es nicht viele Orte, an denen sich die Entstehungsgeschichte unseres Planeten so wahrhaftig erleben lässt.
– Ralf Kerkeling, Wander-Redakteur, Texter und Autor   

Felsenweg 6

Die Teufelsschlucht in der Südeifel bietet eine gute Gelegenheit der Erdgeschichte im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund zu gehen. Wände aus Stein bauen sich am Start des geplanten Rundweges auf, geben den Blick frei in eine imposante Schlucht, die von einem schmalen Pfad durchschlängelt ist. 20 bis 30 Meter überragen schroffe Felswände die Köpfe. Beeindruckend die Vorstellung, dass diese steinernen Zeitzeugen vor rund 190 Millionen Jahren den Boden eines Urmeeres bildeten. Erdgeschichte hautnah, das verschafft erdgeschichtliche Gänsehautatmosphäre.

 

Entstanden ist die Teufelsschlucht gegen Ende der letzten Eiszeit, also vor rund 12 000 Jahren. Ein Wechsel von Frost- und Tauperioden führte damals zu gewaltigen Felsstürzen am Rand einer Hochfläche, bei denen sich ein großer Sandsteinblock aus einer Plateauwand herauslöste und eine tiefe Felsspalte zurücklies. Der rund 17 Kilometer lange, anstrengende Felsenweg 6 startet am Wanderparkplatz Felsenweiher. Zu den Höhepunkten der Route gehören neben der Teufelsschlucht auch der Felsenweiher in Ernzen mit seinen Stegen, Treppen und Grotten und der hoch über dem Sauertal gelegene Aussichtspunkt an der Liboriuskapelle. Von hier aus lässt sich ein Panoramablick über das Flusstal mit der luxemburgischen Abteistadt Echternach genießen. Weitere Touren von knapp 2 Kilometern bis 8 Kilometern Länge bieten Erkundungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen ein.

 

Tipp: In unmittelbarer Nähe des Eingangs zur Schlucht befindet sich der Dinosaurierpark Teufelsschlucht, der zu einer Zeitreise durch die Urgeschichte einlädt. Mehr Informationen gibt es im Naturparkzentrum Teufelsschlucht, wo eine Ausstellung über Entstehung, Geschichte und Besonderheiten des Felsenlandes informiert.

Traumpfad Pellenzer Seepfad

Dass in der Erdgeschichte Zerstörung und Schönheit nah beieinander liegen lässt sich auf einer 16 Kilometer langen, anspruchsvollen Wanderung ab dem Parkplatz beim römischen Tumulus in Nickenich gut erfahren. Nach der Umrundung eines idyllischen Tals geht es mit einem kurzen Anstieg vor die Aschewand (Schwarze Wand), die der Laacher-See-Vulkanausbruch vor 13 000 Jahren hinterlassen hat. Die bis heute andauernde vulkanische Aktivität der Region zeigen sogenannte Moffetten an. Die im Laacher See aufsteigenden Gasblasen weisen auf aktives Magma hin. Doch keine Sorge, die meisten der einst 700 Vulkane der Eifel brachen bereits vor 45 bis 35 Millionen Jahren aus. Nach einer ruhigeren Phase wurden die Vulkane zuletzt in einem Zeitraum zwischen einer Million und 10 000 Jahren vor der heutigen Zeit wieder aktiv. Die Auswirkungen eines Vulkanausbruchs lassen sich besonders gut an den einzelnen Schichten der 50 Meter hohen Wingertsbergwand in der Nähe des Laacher Sees ablesen. Asche und Gesteinspartikel legten sich übereinander. Die eigene Last drückte die Schichten zusammen. Das Ergebnis: Tuffstein und Basalt.

HeimatSpur Maareglück

Die Tour bei Schalkenmehren führt an Maaren in den verschiedensten Stadien ihrer Entwicklung vorbei. Vom See über Flachmoore bis hin zum stillen Trockenmaar sind viele Landschaftsformen dabei. Auf der knapp 11 Kilometer langen Rundtour öffnen sich zudem zahlreiche beeindruckende Panoramablicke. Abschließen lässt sich der HeimatSpur-Wandertag am besten bei einem kulinarischen Leckerbissen in Schalkenmehren. Das Dorf und seine Restaurants sind bekannt für Eifeler Heimatküche (hausgemachte Döppekooche oder Sauerkrautsuppe, Lammrücken oder Forelle). Abrunden lassen sich Gaumengenuss und Wandertag am besten richtig schön süß – mit Walnussparfait oder Holunderpfannkuchen.

  • Kontakt

    Eifel Tourismus GmbH 
    Kalvarienbergstr. 1 
    54595 Prüm 
    Tel. 06551 96560 
    info@eifel.info 
    www.eifel.info 

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