Weitere Natursehenswürdigkeiten wie der Hochfall, der zweithöchste Wasserfall des Bayerischen Waldes, und das idyllische Mittagsplatzl mit dem Tiefblick zum Großen Arbersee liegen ebenso auf der Strecke. An der GutsAlm Harlachberg und der Chamer Hütte gibt es gemütliche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten.

46 Kilometer und 1750 Höhenmeter – das sind zwei stolze Zahlen. Wer das in einem Tag erwandern möchte, muss schon sehr gut zu bei Kondition sein. Es wäre auch schade die Runde um Bodenmais nicht auf (mindestens) zwei Tagesetappen auszudehnen, z.B. in der Chamer Hütte zu übernachten und es sich am Fuß des höchsten Bergs im Bayerischen Wald bei einem deftigen Brotzeitbrettl und/oder süßem Kaiserschmarrn gut gehen zu lassen. Die Zeit darf man sich gönnen, denn schließlich besteigt man sieben Gipfel mit wunderbaren Panoramen: Auf Bodenmais und die umgebenden Talschaften und (anfangs) zum Kleinen (1384 m) und Großen Arber (1456 m) – und dann von dort oben zurück zum Kronberg (983 m), zum Harlachberg (941 m), zum Sternknöckel (818 m) und weiter am Weg voraus zum Hochzellberg (1208 m) und zum Silberberg (995 m). Vom Gipfelfelsen am Großen Arber reicht die 360°-Rundumschau auf den Bayerischen Wald und Böhmerwald und an klaren Tagen bis zu den Alpen. Das ist Bergglück pur. Nicht nur Gipfelsammler werden an dieser Runde ihren Spaß haben.

Btw.: Die „Seven Summits“-Wanderung ist in der Kategorie „Mehrtagestouren“ in der Endrunde bei der Wahl zu „Deutschlands schönsten Wanderwegen“. Noch bis zum 30. Juni 2023 kann unter www.wandermagazin.de/wahlstudio abgestimmt werden.

Wildes Wasser rund um Bodenmais

Gleich sechs Wasserfalltouren starten am Rathaus in Bodenmais. Die beliebteste Rundtour entlang der rauschenden Bäche am Fuß des Großen Arbers ist der Rundwanderweg „Wildes Wasser“. Auf der 12,3 km langen Tour geht es zu den zwei größten Wasserfällen im Bayerischen Wald: dem Hochfall und den Rißlochwasserfällen. Steile Pfade, Holzbrücken und Stege erschließen die beiden Naturwunder mit ihren urigen Schluchten, kreisrunden Gumpen (über Jahrtausende vom Wasser aus den harten Gneis herausgewaschene Vertiefungen), üppiger Vegetation und magischer Ausstrahlung. Entlang des Weges weisen Infotafeln des Naturparks Bayerischer Wald auf Besonderheit zur Flora und Fauna des Naturschutzgebietes hin.

Bodenmaiser (Natur-)Schätze

Rißloch und Silberberg (zwei Ziele der beiden vorangegangen Wandertipps) lassen sich auch auf einer fünfstündigen, etwa 13 km langen Runde separat erwandern, auf der Grundkondition und Trittsicherheit erforderlich sind. Erstes Ziel sind die insgesamt 55 Meter hohen Wasserfälle im wilden Bergurwald des Rißlochs. Von dort leitet ein anregend schmaler und wurzeliger Wanderpfad über die Schönebene zum Silberberg. Der Bodenmaiser Hausberg ist zwar „nur“ 955 Meter hoch, aber wegen seines felsigen Doppelgipfels gehört er zu den markantesten Gipfeln der Region und hat zudem maßgeblich die Geschichte des Ortes mitgeschrieben. Erst haben Mönche den Wald gerodet, dann schürften Bergleute aus aller Herren Länder im Silberberg erfolgreich nach Erzen. Heute ist das Besucherbergwerk eine Attraktion für die ganze Familie. Erfahrene Führer erklären anschaulich Leben und Arbeit im Berg. Hinab zur Talstation der Sesselbahn geht es bequem schwebend oder sportlich zu Fuß über die Bergmannschänke und Herberts Bar. Vom Silberberg zurück zum Ausgangspunkt Tourist-Info können Bodenmaiser Gäste dann auch den (kostenlosen) Wanderbus nehmen.

Noch ein Tipp: Die „aktivCARD Bayerischer Wald“, die rund 150 Gastgeber in Bodenmais anbieten, bündelt 130 Leistungen. Während des Urlaubs sind damit u.a. Bäder, Bergbahnen, Freizeiteinrichtungen und vieles mehr inklusive