Lottehaus
Das Lottehaus beeindruckt mit Bildnissen der Familie Buff, Gegenstände des persönlichen Bedarfs, aber auch bürgerliches Mobiliar und Hausrat des 18. Jahrhunderts.
Beschreibung
Neben der Ordensherberge und der Zehntscheune wurde als Verwalterhaus der Marburger Deutschordensniederlassung in Wetzlar im Jahre 1653 ein drittes Gebäude errichtet. Die noch heute gebräuchliche Bezeichnung „Lottehaus“ erhielt das Haus in späterer Zeit, nachdem 1863 Wetzlarer Bürger dort eine Gedenkstätte für Charlotte Kestner, geb. Buff, eingerichtet hatten. Johann Wolfgang Goethe lernte Charlotte Buff in seiner Wetzlarer Zeit als Praktikant am Reichskammergericht während der Sommermonate 1772 kennen. Sie inspirierte ihn – als ein Teil des autobiografischen Hintergrunds – zu der Hauptfigur der „Lotte“ in seinem ersten Roman „Die Leiden des jungen Werthers" (1774).
Ständige Ausstellung
Das Lottehaus präsentiert Bildnisse der Familie Buff, Gegenstände des persönlichen Bedarfs, aber auch bürgerliches Mobiliar und Hausrat des 18. Jahrhunderts. Drei Räume des Hauses sind Goethes Werk gewidmet, die neben internationalen Werther-Ausgaben des 18. bis 20. Jahrhunderts auch Druckgrafik und Gemälde mit literarischen Motiven des Romans zeigen. Neben dem Erstdruck des „Werther“ machen Nachahmungen, Streitschriften, Parodien und Übersetzungen in der Dauerausstellung die Wirkung des Romans in seiner Zeit spürbar – das bald nach Erscheinen des Romans einsetzende sprichwörtliche „Werther-Fieber“. Das Jerusalemhaus in Wetzlar bildet sozusagen das literaturhistorische Pendant zum Lottehaus. Hier lebte Karl Wilhelm Jerusalem, der als Vorbild des „Werther“ in die Geschichte einging.
Kontakt
Adresse
Lottehaus
Lottehaus 8 - 10
35578 Wetzlar