Gegenüber praktisch allen Sportarten hat das Wandern den Vorteil, dass es keinerlei Altersbeschränkung gibt. Wandern kann man bis ins höchste Alter. Die ältesten Wanderführer der deutschen Wandervereine sind immerhin um die 90 Jahre alt. 

Körperliches Training ist eine Maßnahme, um den Alterungsprozess positiv zu beeinflussen. Auch bei Abnutzung von Gelenken und des Bewegungsapparates, etwa Arthrose oder Osteoporose, ist Wandern in der Regel eher förderlich als schädlich. Die ganzheitliche Bewegung regt den Stoffwechsel in den Gelenken an, Knorpel und Bandscheiben werden besser mit Nährstoffen versorgt – bei gleichzeitig geringer Belastung und Kräftigung des stützenden Muskel- und Sehnenapparats. Wichtig gerade für ältere Wanderer ist es allerdings, Belastungen mit großen Kraftmomenten zu meiden – etwa beim steilen Bergabgehen. Bei Gelenkschäden ist daher das Wandern ohne steile Strecken zu empfehlen. Die deutschen Mittelgebirge sind hierfür ideal. Und: Nutzen Sie zur Entlastung der Gelenke Teleskopstöcke. 

Wem selbst das gemütliche Wandern Schmerzen bereitet, der kann es anfangs mit Aquajogging versuchen. Dabei führt man, von einem Schwimmkörper getragen, die Laufbewegungen im Wasser gegen den Wasserwiderstand durch. Vorteil dieser ursprünglich für Unfallverletzte entwickelten Methode: Herz, Kreislauf und Stoffwechsel werden aktiviert, ohne die Gelenke zu belasten. Ältere Menschen müssen bei körperlicher Anstrengung auch besonders auf ihr Herz-Kreislauf-System achten. Kontrollieren Sie daher öfter Ihren Puls. 

 

Wer mit dem Wandern beginnt oder eine längere Tour plant, sollte vorher seinen Hausarzt konsultieren.