Das Wandern kann durchaus als Königsweg zur Natur bezeichnet werden, denn nirgends lässt sich diese derart genießen. Gehstudien haben gezeigt, dass die Natureindrücke im Gehirn beim Gehen am intensivsten sind. Beim statischen Betrachten nimmt deren Intensität ab und beim Laufen verlagert sich die Wahrnehmung vom natürlichen Umfeld auf den eigenen Körper.

Beim Wandern gibt es unglaublich viel zu entdecken: Würzkräuter, etwa Pimpinelle, Sauerampfer und Gundermann, oder Wildgemüse, etwa Knoblauchsrauke, Spitzwegerich und Brennessel, finden sich am Wegesrand. Tiere lassen sich beobachten, Baumarten bestimmen oder auch Umweltschäden analysieren.

 

Vor allem die Jugend ist mittlerweile recht entfremdet von der Natur, die für sie zunehmend an Bedeutung verloren hat. Umfragen zufolge kann nur noch ein Drittel der jungen Menschen fünf Kräuter benennen und nur ein Siebtel fünf Zugvogelarten. Nur ein Achtel der Befragten weiß, wie ein Lindenblatt aussieht, und jeder zehnte glaubt, das Enten gelb sind.

 

Dabei können uns gerade Kinder helfen, die faszinierende Natur wieder zu entdecken. Denn für sie stehen Naturdetails, einzelne Tiere, Pflanzen oder Steine, im Vordergrund des Erlebens. Mit zunehmendem Alter hingegen wechselt die Perspektive auf die Landschaft als Ganzes.

 

Wichtig bei aller Naturerkundung: Die ausgezeichneten Wege sollten Sie nicht verlassen. Denn der Wald ist Lebens- und Rückzugsraum der Tiere.