Wandern kann man praktisch zu jeder Jahreszeit. Immerhin rund 8 Millionen deutsche wandern auch im Winter. Bekanntlich gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung.
Zur Basisausrüstung im Winter gehören schnell trocknende Sportunterwäsche, Pullover oder Faserpelz, lange Berghose, Mütze und Handschuhe. Zu empfehlen sind, vor allem im Gebirge, Sonnenschutz und eine schlagfeste Thermoskanne mit heißem Getränk.
Wer in lawinengefährdeten Gebieten unterwegs ist, sollte auch eine Leichtschaufel zur Bergung Verschütteter oder zum Graben einer Schneehöhle, Rettungsdecke oder Biwaksack, ein Verschüttetensuchgerät und eine Lawinensonde mitnehmen.
Zu einem eigenen Wintersport hat sich das Schneeschuhwandern entwickelt. Hierfür ist allerdings eine gewisse Ausdauer und körperliche Fitness nötig. Der breite und mehr oder weniger ausgeprägte „Storchengang“ ist anstrengend und man kommt relativ langsam voran. Anfänger sollten kurze Touren mit geringer Höhendifferenz wählen. Das Gehen mit Schneeschuhen ist in der Ebene zwar kinderleicht, doch vor allem Querungen von Hängen werden schnell anstrengend, da hier das Fußgelenk seitlich abgewinkelt werden muss. Für das Gehen mit Schneeschuhen sind leichte Trekkingschuhe wenig geeignet, da durch die Riemenbindung die Blutzirkulation abgeschnitten werden kann. Für längere Touren auf jeden Fall steigeisenfeste Schuhe nehmen. Auch Skistöcke (mit Teller) sind zu empfehlen. Schneeschuhwanderer sind nicht an Wege gebunden. Dadurch geraten sie oft auch in den Lebensraum von Wildtieren.
Bedenken Sie: Häufige Störungen erhöhen deren Energieverbrauch und verhindern das Aufnehmen von Nahrung, was bis zum Tod durch Verhungern führen kann. In den Bergen kommen Schneeschuhwanderer öfter auch in lawinengefährdetes Gebiet. Lawinenkundliches Wissen ist hier vonnöten. Lawinen können bis in die Waldgebiete von Tälern vordringen.