Östlich von Ulm erstrecken sich links und rechts der Donau weite, ursprüngliche Auenwälder um ehemalige Flussschlingen. Sie bilden den grünen Rahmen für den DonAUwald-Wanderweg zwischen Günzburg und Schwenningen. 

DER DONAUWALD gilt als eines der größten zusammenhängenden Auwaldgebiete Deutschlands. Das verspricht entspanntes Wandern in einer beruhigend grünen Umgebung. Höhenunterschiede sind keine zu erwarten, dafür schmale „Dschungelpfade“ durch ein faszinierendes Dickicht mit teils uralten Bäumen. Nein, wir sind nicht am Amazonas, wir wandern an der Donau, mitten in Deutschland.  


Kleine Holzstege leiten über Altwasserarme. Frösche quaken in kleinen Seen. Zugvögel machen Rast auf spiegelnden Wasserflächen. Bärlauchduft liegt in der Luft. Magerrasen geben seltener Fauna einen trockenen Standplatz. Immer mal wieder geht es über die Donau hinweg und auf die „Leite“. Vom „Steilufer“ des hier schon mächtigen Flusses bietet sich ein weiter Blick über das Grün.

Zu meinen persönlichen Highlights zählt die Brenzmündung nahe Lauingen. Auf einem idyllischen Weg begleitet man die Brenz auf ihren letzten Metern bis zu ihrer Mündung in die Donau – ein wahres Naturschauspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte!“
Insidertipp von Wegewart Roland Weimer

Ganz so dicht wie in Südamerika ist der Schwäbische DonAUwald jedoch nicht. Hübsche Städte am Flussufer sorgen für Rastmöglichkeiten bei bayerisch- schwäbischen Schmankerln, einem kuscheligen Bett und kulturellen Einwürfen. Die Günzburger Frauenkirche mit ihrem prachtvollen Turm entstammt den Plänen des begnadeten Rokokobaumeisters Dominikus Zimmermann. Dessen Hauptwerk, die Wieskirche, muss Besuchermassen aus der ganzen Welt ertragen, während man in der bunten Altstadt die Feinheiten des Baus in Ruhe studieren kann. Aus dem Dächergewirr der Lauinger Altstadt grüßt der markante Schimmelturm, und im Dillinger Stadtwald soll der Wasserdoktor Sebastian Kneipp erstmals bei einem Bad in der Donau die heilende Wirkung des Wassers entdeckt haben. An der Naturkneippanlage kann man die Theorie gleich selbst testen und im nahen Dillingen im Stadt- und Hochstiftmuseum vertiefen. 

 

ZWISCHEN HÖCHSTÄDT und Schwenningen lichtet sich das dichte Grün. Der Auenwald tritt zurück und macht der für das schwäbische Donautal typischen weiten Naturland- und Kulturlandschaft Platz. Die Natur bleibt aber am Weg. Pfade um kleine Seen wechseln mit Wegabschnitten direkt am Donauufer. Wer genau hinschaut, sieht die Nagespuren der bevorzugt nacht- und dämmerungsaktiven Biber an wassernahen Bäumen.

CHARAKTERISTIK

CHARAKTERISTIK

Auf 59 Kilometern führt der DonAUwald-Wanderweg auf fünf klassischen Etappen (zwischen 10 und 14 Kilometer lang) von Günzburg nach Schwenningen. Größere Anstrengungen sucht man auf Deutschlands flachstem Premiumweg vergebens, dafür bleibt jede Menge Zeit  
für Naturgenuss und  Entschleunigung. 

  • Kontakt

    Donautal-Aktiv e.V.
    Hauptstr. 16
    89431 Bächingen 
    Tel. 0 73 25/9 51 01 10 
    www.donauwald-wanderweg.de

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