Wandern und Extremsport sind Gegensätze, denken Sie? Langstreckenwanderungen erfreuen sich  zunehmender Beliebtheit. Marathonwanderungen über die olympische Distanz von 42,195 Kilometern gibt es mittlerweile vielerorts, vom Donnersberg bis in den Frankenwald. 

Hier geht es im Gegensatz zum Marathonlauf allerdings nicht um Schnelligkeit, sondern um den Weg als Ziel. Dennoch kann es auch bei den Marathonwanderern, die bis zu sieben Kilometer in der Stunde zurücklegen, durch die Ausschüttung von Hormonen zu einem tranceartigen Gefühl kommen.

 

Es gibt viele weitere extreme Touren, die mit genüsslichem Wandern nichts mehr zu tun haben. Etwa den Zillertaler Steinbockmarsch, bei dem auf einer Strecke von 30 Kilometern über 3.000 Höhenmeter überwunden werden, oder den 80 km langen Robert-Kennedy-Gedächtnismarsch, der am späten Samstagabend und nonstop zurückgelegt wird.

 

Bei "Extrem-Extrem" in Nordhessen werden in 48 Studen mehere tausend Höhenmeter und über 150 km zurück gelegt. 

 

Für den gesundheitsbewussten Normal-Wanderer sind solche Extremtouren sicher nicht das 

Richtige. Doch helfen sie, dass das Wandern auch in Sportlerkreisen als Sport ernst wahrgenommen wird.